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  • Oscarpreisträgerin Octavia Spencer appelliert an Hollywood, mehr Menschen mit Behinderungen Filmrollen zu geben.
  • Wenn nicht behinderte Darsteller Charaktere mit Behinderung spielten, sei das “beleidigend” und “ungerecht”.
  • Man solle die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, so Spencer.

Oscarpreisträgerin Octavia Spencer (“The Help”, “Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen”) hat an Hollywood appelliert, mehr Menschen mit Behinderung Filmrollen zu geben. Nicht behinderte Schauspieler für die Darstellung von Charakteren mit Behinderung zu nehmen, sei beleidigend, ungerecht und “raubt einer ganzen Gemeinschaft von Menschen die Möglichkeiten”, kritisierte Spencer in einem Video der Stiftung Ruderman Family Foundation. Die in Boston ansässige Organisation setzt sich für Menschen mit Behinderung ein.

Die Filmindustrie müsse anerkennen, dass “nichts eine gelebte Erfahrung und authentische Repräsentation ersetzen kann”. “Es ist erst ein paar Jahrzehnte her, dass weiße Schauspieler schwarze, asiatische und sogar indigene Charaktere auf der Leinwand dargestellt haben.” Es gebe aber keinen Grund dafür, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.

Forderungen auch von anderen Stars

Spencers Beitrag zu der Kampagne der Ruderman Family Foundation kommt zum 30-jährigen Jubiläum des Inkrafttretens des US-Gesetzes Americans with Disabilities Act, das die Rechte von behinderten Menschen schützt und ihnen juristische Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt und in anderen Gesellschaftsbereichen gibt.

Die Ruderman Family Foundation veröffentlichte in diesem Jahr bereits einen offenen Brief mit einer ähnlichen Forderung an die Unterhaltungsbranche – zu den prominenten Unterzeichnern gehörten George Clooney, Joaquin Phoenix, Ed Norton, Bryan Cranston, Mark Ruffalo, Glenn Close, Eva Longoria und andere.