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Busreisen mit Rollstuhl: Für viele Betroffene ist das bisher eine Herausforderung. Jetzt hat ein Bobinger Unternehmer einen besonders behindertengerechten Bus in seiner Flotte. Eine Multiple Sklerose-Selbsthilfegruppe aus Augsburg hat ihn getestet.

Anita Liebs ist mit ihrer Reisegruppe unterwegs. Heute steht ein besonderer Ausflug an: Es geht an den Bodensee, auf die Insel Reichenau. Es ist zugleich die Jungfernfahrt eines neuen Reisebusses, in den die Augsburgerin und ihre Mitreisenden große Hoffnungen setzen.

Liebs und die 12 Mitfahrer sind auf den Rollstuhl angewiesen. Sie haben Multiple Sklerose (MS), eine unheilbare Autoimmunkrankheit. Der neue Reisebus des Bobinger Busunternehmes Ziegelmeier soll besonders behindertengerecht sein. Das wollen sie testen.

Mit der Hebebühne direkt ins Innere des Reisebusses

Der Clou: Der Bus hat einen zusätzlichen Eingang mit einer ausfahrbaren Hebebühne. Auf die fahren die Rollstuhlfahrer einfach drauf. Über eine Fernbedienung kann der Busfahrer die Rampe dann nach oben bewegen – direkt in den Bus.

Die moderne Hebebühne ist die eine Erleichterung. Hinzu kommt ein Schienensystem an der Decke im Inneren des Busses. Damit können sich körperlich eingeschränkte Fahrgäste wie Anita Liebs sogar während der Fahrt im Mittelgang von ganz vorne bis nach ganz hinten bewegen. Dorthin, wo die Toilette ist.

Dank Schienensystem voll beweglich

Das bedeutet mehr Komfort für die Reisenden. Und der kommt auch bei der Multiple Sklerose-Selbsthilfegruppe aus Augsburg gut an. Deshalb planen sie bereits den nächsten Tagesausflug mit diesem besonders behindertengerechten Reisebus. Der soll im kommenden Herbst stattfinden. Wohin es gehen wird, steht noch nicht fest.