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Schulassistenz: Seit drei Jahrzehnten bekommen Kinder mit Behinderungen in Oberösterreich Unterstützung in der Schule

Vor 30 Jahren wurden in Oberösterreich erstmals zwei Kinder mit Behinderung in einer Schule von einer schulfremden Person begleitet und unterstützt. Das war der Beginn der „Schulassistenz“. Seither bekommen Kinder mit Beeinträchtigungen in der Schule ganz selbstverständlich diese Hilfestellung. Auch am heutigen Schulstart sind 540 Schulassistenten des Diakonie-Zentrums Spattstraße an 340 Schulen in ganz Oberösterreich im Einsatz.

Karola Dürhammer, 52, aus Leonding ist eine von ihnen. Sie macht diesen Job seit mittlerweile 18 Jahren und ist damit eine der „längstgedienten“ Schulassistentinnen. In ihrer Berufslaufbahn hat sie viele Kinder mit den verschiedensten Beeinträchtigungen an der Peter-Petersen-Landesschule in St. Isidor betreut. „Schulassistentinnen sind Unterstützerinnen für Kinder, Lehrer und Eltern, helfen beim Lernen, beim Organisieren des Alltags und geben Sicherheit und Stabilität“, sagt Karola Dürhammer, die 2003 beim allerersten Lehrgang für diese Berufsgruppe teilgenommen hat. Mittlerweile begleitet sie diese Ausbildung, bei der den Teilnehmerinnen – der überwiegende Teil ist weiblich – vor allem pädagogische Grundlagen gelehrt werden. Das Spektrum der Aufgaben ist groß, die Bedürfnisse der Kinder ebenso. „Wir unterstützen Kinder im Rollstuhl, Schüler mit einer Hör oder Sehbehinderung, mit Entwicklungsverzögerungen, Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, Lernbehinderungen und vielem mehr“, sagt Karola Dürhammer, die ausgebildete Technische Zeichnerin ist. „Nach der Babypause hab‘ ich dann den Beruf der Schulassistentin für mich entdeckt“, erzählt sie.

Eine ihrer 539 Kolleginnen ist Andrea Schwarz. Sie betreut fünf Kinder mit Behinderung und Entwicklungsverzögerungen an der Volksschule in Ottensheim. Darunter ist die achtjährige Sumaia, die an einer Querschnittlähmung leidet. Daher braucht sie Hilfe – und die bekommt sie von Andrea Schwarz ganz selbstverständlich. Und sei es nur, dass die Jause aus der Schultasche geholt wird oder jemand mit ihr mit dem Lift in den Turnsaal fährt. Nur so ist für Sumaia en halbwegs normaler Schultag möglich.

Quelle: OÖNachrichten