Der Verein Immanuel kümmert sich darum, dass benachteiligte Menschen wohnortnahe Jobs bekommen.
Der Verein Immanuel mit Sitz in Schönau hat es sich zu Gesellschaftlichen und Sozialpolitischen Aufgabe gemacht, Menschen mit psychosozialen Problemen zu unterstützen. Konkret setzen sich Geschäftsführer Reinhard Riegler und die beiden Sozialbetreuerinnen Susanne Hochedlinger und Helga Jeitler dafür ein, dass benachteiligte Mitmenschen aus der Region Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes bekommen. „Dabei stellen wir nicht die Schwächen unserer Kunden in den Vordergrund, sondern ihre Stärken“, betont Riegler. Stärken – von denen hat Eric Steinfeld jede Menge. Der 24-Jährige Mauthausener arbeitet seit September 2022 bei der Firma Schinko in Neumarkt. „Er ist zuverlässig, pünktlich und gut ins Team integriert“, sagt Schinko-Geschäftsführer Gerhard Lengauer. „Und er ist sich für nichts zu schade.“ Tatsächlich ist Eric der Kanterei zugeteilt, aber wenn Not am Mann ist, springt er auch im „Zuschnitt“ ein oder entsorgt den Müll. „Ich bin ein bisschen das Mädchen für Alles“, sagt Eric mit einem Schmunzeln. Ihm taugt die Arbeit, weil sie so abwechslungsreich ist. „Für mich ist das auf Dauer mit Sicherheit die beste Lösung.“ Eric Steinfeld ist ein typisches Beispiel: Viele hätten ihm wohl den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt nicht zugetraut. Doch Dank der Hilfe von Immanuel entwickelte er sich zu einem wertvollen Mitarbeiter beim in Matzelsdorf Ansässigen Maschinengehäusehersteller. „Wichtig ist, dass unsere Kunden klare Strukturen und Regeln haben“, sagt Riegler. „Das hilft Ihnen enorm.“
59 Menschen in Betreuung
Insgesamt betreut und begleitet Immanuel derzeit 59 Menschen aus den Bezirken Freistadt, Perg und Urfahr-Umgebung. 42 davon haben bereits einen fixen Job, bei 17 läuft die Arbeitssuche noch. „Wir haben es mit Menschen zu tun, die oft ein ganzes Bündel an Problemen mit sich herumschleppen“, sagt Riegler. Eines ist allen gemein: sie haben eine psychiatrische Diagnose. Das Spektrum reicht von Borderline über Schizophrenie bis hin zu Bipolaren Störungen, was früher als manisch-depressiv bezeichnet wurde. Im Bezirk Freistadt ist die Bereitschaft, Menschen mit psychosozialen Erkrankungen einzustellen, groß. Partner sind unter anderem Gemeinden, Gastro- und Lebensmittelbetriebe, Bauernhöfe oder Gärtnereien.
Schinko-Geschäftsführer Gerhard Lengauer kann die Kooperation mit dem Verein Immanuel nur empfehlen: „ich denke, Unternehmen haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Und in Wirklichkeit ist es eine Win-win-Situation: Es tut den Menschen gut, weil sie im Job richtig aufleben, und es tut den Firmen gut.“
Quelle: Bezirksrundschau Freistadt