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Die geschützte Werkstätte Artegra in Altenfelden ist in Sachen Hygiene seit der ersten Stunde Partner des Krankenhauses

Rohrbach/Altenfelden. Nicht nur sauber, sondern rein. Der Waschmittelslogan aus den 70ern bringt die Anforderungen an moderne Krankenhaushygiene und Wäschelogistik auf den Punkt. Schließlich ist eine oberflächliche Sauberkeit hier nicht ausreichend. Die Wäscheaufbereitung für das Klinikum Rohrbach übernimmt seit 37 Jahren – seit Bestehen des Krankenhauses – die geschützte Werkstätte Artegra. Ohne die 55 fleißigen Waschfrauen- und –männer gäbe es am Klinikum Rohrbach keine saubere Bettwäsche, keine frischen Handtücher und auch keine neue Arbeitskleidung.

Hohe Temperaturen

Wer in der Wäscherei der Artegra arbeitet, hat großen Respekt verdient. Die Temperaturen in der Wäscherei sind hoch – selbst Besucher kommen ins Schwitzen. Gänzlich risikofrei ist die Arbeit auch nicht: Zum Schutz gegen Krankheitserreger und Spritzen oder Kanülen, die sich versehentlich in die Schmutzwäsche verirrt haben, tragen alle Mitarbeiter auf der unreinen Seite Schutzhandschuhe und Masken. Krankenhauswäsche gilt generell als infektionsverdächtig und muss desinfizierend gewaschen werden. Die Wäscherei in Altenfelden reinigt, mit Ausnahme der OP-Wäsche, die gesamte Berufskleidung und Stationswäsche – vom Arztkittel bis hin zum Wischmopp -, fast fünf Tonnen pro Woche. Der Tagesverbrauch an Waschmittel beträgt 22 Kilogramm und täglich werden 7300 Liter Wasser verbraucht. 1650 Teile an Stationswäsche werden täglich gewaschen und getrocknet. Dazu kommen noch 3500 Bekleidungsstücke.

Logistische Herausforderung

Verschmutzte Wäsche wird täglich von Montag bis Freitag von der Artegra im Klinikum abgeholt. „Schmutzwäsche, die beispielsweise am Montag abgeholt wird, wird am Dienstagnachmittag gereinigt wieder ausgeliefert. Schmutzwäsche und gereinigte Wäsche werden aber nie gemeinsam transportiert“, erklärt Wäscherei-Leiter Martin Hackl.

Dass es im Spital vielerlei Flecken gibt, ist eine zusätzliche Herausforderung: Die meisten Verschmutzungen lassen sich leicht entfernen und sei es nur mittels Erhöhung der Waschzeit, der Waschmechanik und der Waschtemperatur. Eine Ausnahme stellt Blut dar, das oberhalb von 43 Grad Celsius gerinnt und damit bei höherer Temperatur schlechter zu entfernen ist. Durch stark fetthaltige Salben, farbstoffhaltige Medikamente oder verklebte Pflasterstreifen verunreinigte Patientenwäsche lässt sich nur durch spezielle Behandlung säubern.

Soziale Verantwortung

„Für unser Haus ist die soziale Verantwortung, die wir in der regionalen Kooperation übernehmen, ein ganz wichtiger Punkt. Artegra ist eine geschützte Werkstätte, die rund 120 Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung beschäftigt. Dadurch leisten wir auch Hilfe durch geschützte Arbeit“, sagt Leopold Preining, Kaufmännischer Direktor am Klinikum.

Quelle: OÖNachrichten