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(von SoSt-Redaktion, KI-I, Hagenberg, Quellen: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.kvjs.de/238.0.html und Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.masfg.rlp.de/Soziales/Seniorenpolitik/LBST_flyer.pdf)
„Barrierefrei sind Gebäude, Verkehrsmittel und andere Lebensbereiche, wenn sie für alle Menschen gleichermaßen und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und benutzbar sind.“
Barrierefreiheit umzusetzen ist eine Herausforderung in unserer gebauten Umwelt, die auf junge, gesunde Menschen ausgerichtet wurde.
Durch den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft wird der Anteil der Menschen, die 60 Jahre und älter sind, in den nächsten Jahren stark anwachsen. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung weiter an.
Wo aber wohnen ältere Menschen oder Menschen mit einer Behinderung? Viele haben einst ein Eigenheim bezogen, ein Haus, mit mehreren Geschossen und einem großen Garten. Genau das kann aber im Alter oder bei eintretender Behinderung zur Last werden, weil die Treppen zu steil, die Gartenarbeit zu mühsam, die Versorgung des großen Hauses zu anstrengend wird.
Wer heute ein Haus bauen oder umbauen will sollte auf jeden Fall darauf achten, dass ihm dieses Haus auch im Alter oder bei einer Behinderung noch gerecht wird. 
Beim Hausbau werden Hindernisse in Form von Stufen, zu engen Türen, hohen Schwellen und zu engen Zimmern eingebaut. Schränke, Türklinken und Fenster sind zu hoch, die Oberkante der Betten liegt zu tief um bequem aufstehen zu können. Das sind Kleinigkeiten – Details an die man beim Hausbau nicht denkt, doch sie entscheiden über Lebensqualität und Benutzbarkeit der Räumlichkeiten bei Behinderung und bis ins hohe Alter.
Es lohnt sich diese Kleinigkeiten von vornherein mit einzuplanen, um einen späteren teuren und aufwendigen Umbau zu vermeiden oder das lang ersehnte Traumhaus aufgrund der eingebauten Barrieren verkaufen zu müssen.
Ein paar dieser Details werden hier gelistet:

  • der Zugang zum Haus sollte stufenlos oder mittels Rampe erreichbar sein
  • ein Aufzug sollte leicht nachgerüstet werden können
  • Durchgänge sollten mindestens 90cm breit sein
  • in den einzelnen Räumen sollten ausreichend Bewegungsflächen vor allem auch in Bad und Toilette, vorhanden sein
  • für den nachträglichen Einbau von Haltegriffen in Bad und Toilette sollten die Konstruktion der Wand geeignet sein.
  • Bedienelemente wie Lichtschalter, Klingel, Briefkasten, Türklinken sollen auf einer Höhe von 85 cm vorgesehen werden, diese Höhe ist gut für alle nutzbar.
  • Der Ausblick aus dem Fenster sollte auch im Sitzen möglich sein (Brüstungshöhe zB 85 cm)
  • Balkon und Terrassentüren sollten ebenfalls 90 cm breit sein, der Weg nach draußen sollte ohne Stufen (oder max. 2 cm) möglich sein

Die Umsetzung der meisten Maßnahmen des barrierefreien Bauens ist kostenneutral zu realisieren. Tatsächliche Mehrkosten verursachen nur zusätzliche Anschaffungen wie zB ein notwendiger Aufzug.
Barrierefreier Wohnraum wird für den demografischen Wandel der Zukunft nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Menschen mit Behinderung und ältere Menschen haben oftmals Schwierigkeiten in unserer gebauten Gesellschaft.
Die barrierefreie Gestaltung unserer Umwelt schafft die Voraussetzung dafür, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderung sich weitgehend selbstständig und selbst bestimmt bewegen können.
Österreichische Beratungsstellen bzw. nähere Informationen zu barrierefreiem Bauen finden Sie im Internet unter:
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.bau-docu.at/5/staticpage/00/02/06/index_5.html|
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.einfachleben.at/371_DEU_HTML.php|
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.graz.at/cms/beitrag/10027263/421952/ Downloadmöglichkeit von Foldern (pdf) |
Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.on-norm.at/publish/fileadmin/user_upload/dokumente/Connex/Pressespiegel/0503_baupraxis_barrierefreies_bauen.pdf(pdf)