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(von Lebenshilfe OÖ; Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.ooe.lebenshilfe.org/)
Karl Heinz Zeleny, der Obmann der Lebenshilfe-Arbeitsgruppe Kirchdorf-Almtal, durfte bei der feierlichen Eröffnung des Lebenshilfe-Wohnhauses Scharnstein über 200 Festgäste begrüßen, darunter Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landesrat Josef Ackerl, Bürgermeister Franz Spieleder und viele mehr. Der Gründer der Lebenshilfe Oberösterreich in Scharnstein Mag. Alois Schober konnte sich bei seiner Festrede noch gut an die Anfänge der Lebenshilfe in Scharnstein erinnern und betonte, dass ohne die Unterstützung der Goldhauben vieles wesentlich schwieriger bis unmöglich gewesen wäre. Im August 1986 wurde die “Kerschgens-Liegenschaft” im Tiessenbachtal in Scharnstein von der Lebenshilfe Oberösterreich angekauft. Im November 1986 nahm die Tagesheimstätte Scharnstein in der 1929 erbauten Villa in Tiessenbach Nr. 5 ihren Betrieb mit 7 Menschen mit Behinderung auf. Am 11. Jänner 1988 schließlich nahm die Wohngruppe Scharnstein seinen Betrieb auf. Die 8 Bewohner der Wohngruppe Scharnstein bewohnten den eigens dazu adaptierten zweiten Stock der Villa, während in den unteren Räumlichkeiten fleißig in den verschieden Gruppen der Tagesheimstätte Scharnstein – Web- und Handarbeitsgruppe, Ton- und Farbengruppe, Holzbearbeitungsgruppe, Industriegruppe – gearbeitet wurde. Von Anbeginn an waren Bewohner und Betreuer von dem Flair und dem großen Parkareal der Villa, das vielfältigste Möglichkeiten der Freizeitgestaltung anbot, angetan: Im Gemüsegarten wurde nach Belieben angepflanzt, im eigens angelegten “Fußballstadion” wurden Turniere veranstaltet und vieles mehr.
Eine große Veränderung der Wohneinrichtung ergab sich mit dem Neubau der Tagesheimstätte Pettenbach, die am 1. Oktober 1998 ihren Betrieb aufnahm: Die Tagesheimstätte Scharnstein wurde komplett nach Pettenbach übersiedelt, die ganze Villa sollte in ein Wohnhaus umgebaut werden und erheblich mehr Menschen mit Behinderung Platz für ein eigenes Zuhause bieten. Nun ist der lang gehegte Wunsch vieler Klienten und deren Eltern, sowie der Betreuer und Verantwortlichen der Lebenshilfe Oberösterreich Wirklichkeit geworden: Im Februar 2006 wurde die neue Wohneinrichtung Scharnstein in Betrieb genommen und nun von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer feierlich seiner Bestimmung übergeben. Das bestehende Wohnhaus Scharnstein wurde von Grund auf umgebaut und durch einen Zubau ergänzt. Auf einer Fläche von insgesamt 1172 m2; bieten die beiden Wohnhäuser 20 Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung Platz, wobei die idyllische Lage samt großen Grünflächen besonders ins Auge stechen.
Derzeit sind 18 Betreuer in Voll- und Teilzeitarbeit, weiters 2 Reinigungskräfte und 1 Praktikantin sowie 3 Zivildiener beschäftigt. Mit der Leitung des Hauses ist Gerlinde Schögl betraut. Der altehrwürdigen Villa mit 11 Wohneinheiten wurde als “Gegenpol” ein moderner Baukörper mit neun Wohneinheiten gegenübergestellt. Bei den Feierlichkeiten wurde deutlich, dass man in Scharnstein ein besonderes Naheverhältnis zum Wettergott hat, denn bei strahlendem Sonnenschein kam das ganze Areal des Wohnhauses, das von Landesrat Ackerl nicht zu Unrecht als eine der schönsten Einrichtungen der Lebenshilfe Oberösterreich bezeichnet wurde, erst so richtig zur Geltung.
Als Dank für die gute Zusammenarbeit überreichte Mag. Schober den beiden Landespolitikern auch eine brandneue CD der Zauberflöte von Mozart, allerdings in einer besonderen Version: Von dem Märchenerzähler Wittmann Helmut getextet und besprochen, musikalisch ausgeführt vom Bläserorchester Oberösterreich.