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Papier ist geduldig, heißt es. Es wird nicht so schnell müde. Müde scheinen auch der Monitoring-Ausschuss und viele AktivistInnen nach wie vor nicht zu sein. Sie arbeiten für eine Umsetzung der Richtlinien der UN Konvention bzw. ihrer Detailregeln (in Österreich – Nationaler Aktionsplan Behinderung).
In Österreich feierte die Ratifikation der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bereits im September 2013 ihren fünften Geburtstag, in Deutschland ist der fünfte Geburtstag eben vorüber und in noch ganz jungen Ratifikationsschuhen steckt die Schweiz. Sie hat im April 2014 die UN Konvention ratifiziert.
Nicht unerheblich ist die Konvention in Bezug auf den europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen. Dieser fand am 5. Mai statt. Man könnte auch sagen: Es war ein Tag mit einem "Ja" zu Inklusion.
Im Folgenden wird eine Auswahl von Aktivitäten präsentiert, die im Umfeld oder direkt am 5. Mai stattfanden.
In Deutschland fanden vom 26. April bis zum 11. Mai rund 750 "Cafés der Inklusion" in ganz Deutschland statt. Geladen wurde zu Begegnung und Gesprächen. Aktion Mensch lud außerdem zu einer Veranstaltung der Berliner Behinderten- und Selbsthilfeverbände, die unter dem Motto: „Schon viel erreicht, noch viel mehr vor“ stand. Eine zentrale Aktion war ein Protestmarsch von Organisationen und Verbänden der Behindertenhilfe und -selbsthilfe in Berlin. Der Protestmarsch stand unter dem Motto: "Behindertenteilhabegesetz jetzt!" (vgl. Aktion Mensch)
Auch in Österreich fanden verschiedene Aktionen statt. Unter dem Motto "Ja zur Inklusion" fanden zahlreiche Aktionen von Lebenshilfe Gruppen statt. Neben Aktionen in sozialen Medien wurde beispielsweise in Vöcklabruck (Oberösterreich) eine Menschenkette gebildet. Die Menschenkette bildete die Worte "Ja zur Inklusion". Etwa 500 Personen beteiligten sich. In Vorarlberg wurde außerdem eine "10 inklusive Punkte" Forderung an die Politik und die Menschen allgemein gestellt (vgl. Lebenshilfe Österreich).
Nicht zuletzt gibt es auch schriftliche Stimmen zum europäischen Protesttag. Eine unterhaltsame Stimme mit kritischem Inhalt zum Tag der Gleichstellung und auch zur UN Konvention hat Lisa Reinmann. Sie schreibt über das Wartezimmer der Inklusion.
Es gibt eine Vielfalt an Zielen, die Interessierte umgesetzt sehen möchten. Auch wenn man behindertenpolitische Diskussionen oder Budgetplanungen hört und möglicherweise kopfschüttelnd verfolgt: Es bewegt sich doch Einiges.
Und: Die Tage der Gleichstellung kommen bestimmt.
(Quellen: Aktion Mensch; Lebenshilfe Österreich)
(von KI-I)