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Die Pädagogische Hochschule OÖ wurde vom bm:ukk mit der Formung dieses Bundeszentrums beauftragt. Damit wird die Vorreiterrolle der Pädagogischen Hochschule OÖ im Bereich der Inklusiven Bildung verstärkt.
Die wesentlichsten Zielsetzungen sind österreichweite Koordination und Vernetzung der Hochschulen und Universitäten in Bezug auf folgende Themenbereiche:

  • Gestaltung eines inklusiven Systems auf Schul- und Hochschulebene
  • Erarbeitung der Curricula im Rahmen der PädagogInnenbildung NEU
  • Weiterentwicklung von Forschungsprojekten auf nationaler sowie internationaler Ebene
  • Vertretung des bm:ukk bei der European Agency

Die Aufbauarbeiten des Bundeszentrums „Inklusive Bildung und Sonderpädagogik“ an der PH OÖ sind bereits in vollem Gange. Bis dato konnten die Teammitglieder des Bundeszentrums fixiert werden. Die Leitung übernimmt Dr. Ewald Feyerer, als zusätzliche Unterstützung wurde Frau Cornelia Brummeir als neue Mitarbeiterin eingestellt. Zudem konnten die räumlichen Ressourcen geklärt werden; zu finden ist das Bundeszentrum im 1. Stock der PH OÖ im Zimmer 121.
Erster inhaltlicher Schwerpunkt des Bundeszentrums „Inklusive Bildung und Sonderpädagogik“ wird die Ausbildung inklusiver LehrerInnen sein.

Ausbildung inklusiver LehrerInnen

Über das Thema inklusive LehrerInnen bilden, schreibt Dr. Ewald Feyerer:
"Bei der Umsetzung von inklusiver Pädagogik geht es nicht darum, einen ansonsten unveränderten Unterricht mit sonderpädagogischen Maßnahmen zu ergänzen. Eine solche Herangehensweise führt nämlich, wie in vielen Integrations- oder Stützlehrerklassen oft zu sehen, zu einem Nebeneinander und zu häufigen Trennungen der Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen anstatt zu einem wirklich inklusiven Unterrichtsgeschehen."
Ewald Feyerer meint, es ist wichtig, vom Denken von Regel- und SonderpädagogInnen wegzukommen. Wesentlich sei "eine für alle gültige `Allgemeine Pädagogik`. Spezialisierungen sind damit aber nicht hinfällig." Es sollen keine EinheitslehrerInnen für alle Altersstufen oder alle Fachgebiete ausgebildet werden, die das notwendige Fachwissen für alle besonderen Bedarfe mitbringen. "Vielmehr geht es darum, spezialisierten GeneralistInnen bereits während des Studiums in gemeinsamen Studier- und Arbeitsphasen diejenigen Kompetenzen erwerben zu lassen, die für eine kindgemäße Erziehung und Bildung aller Kinder notwendig sind".
"Sollen mehrere PädagogInnen gemeinsam und gleichberechtigt im Team unterrichten, benötigen sie neben den notwendigen Spezialisierungen eine zumindest teilweise gemeinsame, handlungsorientierte Ausbildung, auf deren Hintergrund sie eine Pädagogik entwickeln und eine Handlungskompetenz herausbilden können, die Selektion und Segregation zu überwinden vermag und langfristig zu einer kindzentrierten und entwicklungsbezogenen inklusiven Erziehung für alle führt. Dementsprechend müssen alle Lehrer- und ErzieherInnen in der Ausbildung bereits grundlegende Haltungen, Fertigkeiten und Fachwissen zum kompetenten Umgang mit Heterogenität erwerben."
(Quelle: Pädagogische Hochschule OÖ)

(von KI-I)