Zum 5. Mal findet am 21. März der Welt-Down-Syndrom Tag statt. Das Datum 21.3. ist gleichzeitig Symbol für Trisomie 21, wie das Down-Syndrom, da das 21. Chromosom dreifach statt wie üblich zweifach vorliegt, auch genannt wird. Dieses überschüssige Chromosom trägt jene Gene, die Menschen mit Down-Syndrom so unverwechselbar machen.
Menschen mit Down-Syndrom haben – wie wir alle – unterschiedliche Talente und Begabungen und erreichen Lernziele in ihrem individuellen Entwicklungstempo. In Österreich leben etwa 8.000 – 9.000 Menschen mit Down Syndrom. Jedes 700. bis 800. Kind wird mit Trisomie 21 geboren. "Menschen mit Down-Syndrom haben heute sehr gute Entwicklungschancen. Dafür brauchen sie das ‚Ja’ ihrer Familien und des weiteren Umfeldes und eine professionelle Betreuung von Anfang an", so Mag.a Christa Schrauf, Rektorin des Diakoniewerkes.
Bereits im ersten Lebensjahr ist es wesentlich mit Fördermaßnahmen zu beginnen, denn je früher die Kinder intensiv gefördert werden, desto größer sind ihre Chancen auf ein weitgehend autonomes Leben als Erwachsene. Das Diakoniewerk bietet sehr erfolgreich Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Musik- und Tanztherapie an. Die Angehörigen können außerdem zur Bewältigung von schwierigen Situationen Familienberatung in Anspruch nehmen.
"Das Diakoniewerk begleitet neben den Therapieformen Menschen mit Beeinträchtigung ihr Leben lang – vom Kindergarten, über das Angebot eines heilpädagogischen Hortes bis hin zum späteren Angebot eines Arbeitsplatzes in einer der vielen Diakoniewerk-Werkstätten und der Möglichkeit des Wohnens. Da Menschen mit Down-Syndrom zumeist in ihren Familien leben, gibt es auch das Angebot der mobilen Betreuung", erklärt Christa Schrauf.
Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen ist seit mehr als 130 Jahren in der Behindertenhilfe tätig, derzeit in fünf Bundesländern. Heute ist die Zahl der Menschen mit Down-Syndrom, wie auch jener mit Beeinträchtigung aufgrund der Pränataldiagnostik insgesamt im Sinken. Laut internationalen Studien ist die Diagnose "Down-Syndrom" an unangefochtener erster Stelle (ca. 92%) der Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch. (Diakonische Information 04/08)
Die Entscheidung für ein Kind mit der Diagnose Down-Syndrom ist meist ein längerer, oft sehr schwieriger Prozess. "Wir wollen durch unsere Angebote Familien mit Kindern mit Down-Syndrom Mut machen und zeigen, dass es viele Möglichkeiten der Förderung gibt, die die Entwicklung der Kinder positiv beeinflussen und so ein sinnerfülltes gelingendes Leben mit Beeinträchtigung möglich ist. Menschen mit Down-Syndrom sind nach dem christlichen Menschenbild, das uns im Diakoniewerk leitet, Menschen, die wie alle anderen auch ein Recht auf ein würdevolles, freuderfülltes Leben haben und einen wertvollen Beitrag zur Vielfältigkeit in unserer Gesellschaft leisten", unterstreicht Christa Schrauf.
(von www.diakoniewerk.at)
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