Direkt zum Inhalt

“Österreich hat sich mit der Unterzeichnung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen dazu verpflichtet, `ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen zu gewährleisten`, doch die Fortführung der in den 1980er Jahren begonnenen schulischen Integration ist zum Stillstand gekommen”, ärgert sich Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich zu Schulbeginn. Im Einklang mit den gestern bei einer Pressekonferenz erhobenen Forderungen der Lebenshilfe fordert die Diakonie daher ein inklusives Schulsystem und einen Plan für dessen Umsetzung. “Eine Schule für alle bietet auch Vorteile für alle”, ist Chalupka überzeugt. “Projektbasiertes Arbeiten in Kleingruppen und Teamarbeit sind Fähigkeiten, die heutzutage von jedem Unternehmen eingefordert werden. Darum ist inklusive Bildung auch für Kinder ohne Behinderungen unerlässlich”.
Noch immer werden laut österreichischem Bildungsbericht die Hälfte aller Kinder mit so genanntem “sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF)” in Sonderschulen unterrichtet, das sind mehr als 13.000 Kinder. Zudem sind die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern enorm, die Bandbreite reicht von über 80 Prozent aller Kinder mit SPF in Integrationsklassen bis hin zu nur etwa 30 Prozent.
“Ein umfassendes Bildungskonzept, das für alle Kinder Verbesserungen bringt und österreichweit einheitliche Standards setzt, ist dringend gefordert”, so Chalupka abschließend.
(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakonie.at; Quelle: OTS)