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derStandard berichtet in seiner Online-Ausgaebe von zwei aktuell laufenden Forschungsprojekten, die Menschen die aufgrund bestimmter Augenerkrankungen erblinden, zukünftig zumindest ansatzweise Sehkraft zurückgeben können. Das soll mittels Implantaten ermöglicht werden.
Beide Forschungsansätze haben gemeinsam, dass nur PatientInnenen von den Implantaten profitieren können, deren Netzhaut teilweise geschädigt ist, zum Beispiel wegen einer Retinitis Pigmentosa.
Eines der forschenden Unternehmen – Bionic Vision Australia – hat Ende März seinen ersten Implantat-Prototypen vorgestellt. Beim deutschen Implantat-Entwickler Retina Implant ist man noch einen Schritte weiter. Hier konnten erste Humanversuche erfolgreich abgeschlossen werden. Eine Studie mit 11 Teilnehmenden zeigte, dass einige der Teilnehmenden in der Lage waren Licht und Umrisse von Gegenständen zu erkennen und sogar einzelne Buchstaben und unbekannte Objekte zuordnen konnten. Nun wird bereits an der Durchführung der Hauptstudie geplant, die Mitte 2010 mit mindestens 40 Teilnehmenden aus Deutschland, England, Ungarn und Italien durchgeführt werden soll. Läuft alles nach Plan, könnte das deutsche Unternehmen bereits 2012 mit seinem Implantat Marktreife erhalten.
In derStandard.at erklärt Udo Greppmaier, Clinical Engineer bei Retina Implant: “Im Unterschied zu den australischen, aber auch anderen Forscherkollegen, wird unser Mikrochip unter der Netzhaut eingesetzt. Das besitzt den Vorteil, dass wir den natürlichen Prozess des Sehens direkt über die Netzhaut simulieren können, während die meisten anderen Hersteller auf zusätzliche Hilfsmittel wie Kameras oder spezielle Brillen angewiesen sind”.

Weitere Informationen

Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterBionic Vision Australia Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterRetina Implant

(Quelle: Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterAugenimplantat gegen Blindheit im Menschenversuch erfolgreich, derStandard.at, 01.04.2010)

(von KI-I)