„entwicklungspolitik online“ (epo) berichtet, dass Menschen mit Beeinträchtigung gerade in Entwicklungsländern besonders gefährdet sind, in die Armut abzurutschen. Deshalb ist es wichtig, sie bei Hilfsprojekten aktiv mit einzubeziehen. Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der dies seit langem fordert, hat jetzt das erste deutschsprachige Handbuch zur inklusiven Entwicklung herausgegeben.
“Die Akteure der Entwicklungszusammenarbeit können den engen Zusammenhang zwischen Armut und Behinderung nur durchbrechen, wenn sich alle mit diesem Thema noch intensiver als bisher auseinandersetzen. Das neue VENRO-Handbuch will praktische Hilfe bei der Realisierung von Projekten zur inklusiven Entwicklung leisten”, erklärte der VENRO-Vorstandsvorsitzende Ulrich Post.
Rund 600 Millionen Menschen weltweit sind gemäß VENRO körperlich bzw. kognitiv beeinträchtigt. Ursache dafür sind häufig Krankheiten, Krieg oder Unterernährung. Etwa 80 Prozent davon leben in den ärmsten Ländern der Welt. Die meisten von ihnen haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, therapeutischer Hilfe oder auch zu einer speziellen Förderung.
Das VENRO-Handbuch “Gewusst wie – Menschen mit Behinderung in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit einbeziehen” ist ein praktischer Leitfaden, um Programme und Projekte für Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen. Neben grundlegenden Informationen zum Thema wird anhand von konkreten Projektbeispielen gezeigt, wie deutsche Hilfswerke und ihre Partnerorganisationen einen inklusiven Entwicklungsansatz in die Praxis umsetzen können.
VENRO-Handbuch
Das VENRO-Handbuch kann als PDF-Datei von der VENRO-Homepage heruntergeladen werden. Eine gedruckte Version kann im Sekretariat (sekretariat@venro.org) bestellt werden.
(Quelle: epo, VENRO-Handbuch zu Menschen mit Behinderung, Artikel vom 26.03.2010)
(von KI-I)