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Aufmerksame FernsehzuschauerInnen haben sie schon bemerkt: Die TV-Spots, die nach wenigen Sekunden total unscharf werden. Sie führen zu Irritationen.
Unter dem Motto „Helfen Sie Menschen, die die Welt so sehen“ stellen große heimische Marken wie kika, Merkur und T-Mobile ihre bekannten TV-Spots zur Verfügung, um auf unkonventionelle Weise das Thema Sehbehinderung erfahrbar zu machen. Die innovative Aufklärungskampagne wurde zum 75. Geburtstag der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs von Draftfcb Partners entwickelt. Die ungewöhnlichen TV-Spots sind noch bis Mitte April bei den deutschsprachigen Privatsendern zu sehen.
„Durch die großzügige Unterstützung unserer Sponsoren können wir enorm viele Menschen für unsere Arbeit sensibilisieren“, freut sich Irene Vogel, Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft über die Kampagne. „Die Fernsehkonsumenten erleben hautnah, wie es sich anfühlt, sehbeeinträchtigt zu sein. Damit bauen wir Barrieren ab und schaffen Verständnis für die Lebenswelt visuell beeinträchtigter Menschen.
Aber nicht nur Verständnis soll geweckt werden, sondern auch der Wunsch selbst aktiv zu helfen. Denn die Hilfsgemeinschaft ist zur Finanzierung ihrer langjährigen Tätigkeit fast ausschließlich auf private Spendengelder angewiesen. „Wir verhelfen unseren Mitgliedern zu ihrem Recht auf Pflegegeld, bieten kostenlose Sozial- und Hilfsmittelberatung an und ergänzen dieses Angebot durch zahlreiche Leistungen und Projekte in den Bereichen Freizeit, Kultur, Sport und Weiterbildung“, erläutert Irene Vogel die Aufgabenbereiche des 1935 gegründeten Selbsthilfevereines.
Die Mitgliedschaft ist für blinde und sehbehinderte Menschen kostenlos, Spenden an die Hilfsorganisation sind steuerlich absetzbar. In Österreich sind 3,9 Prozent der Bevölkerung, also rund 318.000 Personen von einer dauerhaften Sehbeeinträchtigung betroffen. Täglich verlieren ein bis zwei Menschen so viel an Sehkraft, dass sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Diese Abhängigkeit stellt für die Betroffenen eine große psychische Belastung dar und beeinträchtigt ihre Lebensqualität massiv. Für diese Menschen ist die Hilfsgemeinschaft seit 75 Jahren ein starker Partner.

Großes Engagement

Die Entscheidung der Sponsoren, ihre visuell orientierten Werbebotschaften zu verfremden und in den Dienst der guten Sache zu stellen, gilt als Novum mit Vorbildcharakter.
„Menschen mit Handicaps liegen T-Mobile sehr am Herzen, deshalb unterstützen wir diese innovative Kampagne“, so Robert Chvatal, CEO von T-Mobile Austria. „Darüber hinaus haben wir erst kürzlich gemeinsam mit der Bundesliga einen Service eingeführt, mit dem sehbehinderte Fußballfans die Spiele im Stadion live über Audiokommentare auf dem Handy verfolgen können. Ein Beispiel, wie moderne Kommunikationstechnik die Lebensqualität von blinden und sehbehinderten Menschen maßgeblich verbessern kann.“
Geschäftsführer Paul Koch über das Engagement seiner Marke: „Als sozial engagiertes Unternehmen ist es kika ein besonderes Anliegen Hilfsprojekte aller Art zu unterstützen. Mit diesen Werbemaßnahmen stellt sich kika für die Aktion der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen zur Verfügung. Plakate und TV-Spots mit verschwommenen kika-Werbesujets zeigen die Welt aus der Sicht sehbehinderter Menschen und erwecken so nicht nur Aufmerksamkeit, sondern regen auch zum Nachdenken und Handeln an.“
„Als verantwortungsbewusstem Unternehmen liegt MERKUR natürlich auch die tatkräftige Unterstützung karitativer Einrichtungen und Projekte sehr am Herzen. Wir freuen uns einerseits, etwas zur Verbesserung der Lebenssituation sehbehinderter Menschen beitragen zu können und andererseits mit unserem Beitrag auch Aufmerksamkeit in der Gesellschaft zu schaffen. Der Spot lässt uns für wenige Momente eintauchen in die Welt eines sehbehinderten Menschen und erzeugt Betroffenheit“, erklärt Michael Franek, Vorstand der MERKUR Warenhandels AG.

(von Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen)