Direkt zum Inhalt

Viele Beschäftigte in den Sozial- und Gesundheitsberufen sind am Limit ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Eine weitere Belastung geht laut Gewerkschaft vida auf Kosten der Beschäftigten und der betreuten Menschen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner, kritisiert: “In den meisten Einrichtungen ist zu wenig Personal im Einsatz, überlange Arbeitszeiten und ständige Einsatzbereitschaft kennzeichnen den Arbeitsalltag”. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für faire Arbeitsbedingungen in den Sozial- und Gesundheitsberufen schaffen. “Mehr als 22.000 Menschen haben vergangenes Jahr eine Initiative an das Parlament unterschrieben, damit sich an der Situation etwas verändert – der Nationalrat muss sich mit dem Thema endlich ausführlich befassen und dann auch Maßnahmen beschließen”, sagt Steinkellner.
Erst gestern hat auch die Arbeiterkammer neue Daten über die hohe Burn-Out-Gefährdung der Beschäftigten in Pflege und Betreuung präsentiert. Laut diesen Ergebnissen ist jede/r vierte Beschäftigte im Gesundheitssektor emotional erschöpft, beinah jede/r Dritte ist mittlerweile Burn-Out gefährdet. “Hier länger zuzuschauen statt zu handeln ist gefährlich – und geht zulasten der Beschäftigten selbst, aber auch der ihnen anvertrauten PatientInnen und KlientInnen”, sagt Steinkellner.
vida fordert, dass genügend Personal in den einzelnen Einrichtungen eingesetzt wird. “Dafür braucht es die finanziellen Mittel. Wir dürfen unser Sozial- und Gesundheitssystem in der Krise nicht kranksparen, sondern müssen Investitionen setzen, damit hier dringend benötigte Zukunftsjobs entstehen”, so Steinkellner.

(von OTS)