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Das Wohnhaus Mauerkirchen des Diakoniewerkes bietet Wohn- und Lebensraum für 18 Menschen mit Behinderungen aus der Region Innviertel.
Am Mittwoch, 17. September 2008, wurde das Wohnhaus Mauerkirchen des Diakoniewerkes in Anwesenheit von Landesrat Josef Ackerl, LAbg. Bgm. Franz Weinberger und Bgm. Dietmar Vlach mit einem feierlichen Festakt eröffnet. Seit Anfang September 2007 bietet das Wohnhaus 18 Menschen mit Behinderung aus der Region Wohn- und Lebensraum. Den geistlichen Segen spendeten die Pfarrer Mag. Gert Smetanig und Mag. Jan Henrik Lange, die mit einer Gemeinsamkeit aufhorchen ließen: beide Pfarrer zaubern gern in ihrer Freizeit und spontan entstand die Idee eines “ökumenischen Benefizzaubern”.

Eröffnungsstimmen

Viel Lob, Anerkennung und Wertschätzung gab es für das Diakoniewerk und seine MitarbeiterInnen in Mauerkirchen für das neue Wohnhaus – der Mauerkirchner Bürgermeister Dietmar Vlach unterstrich die lange Tradition des Miteinander mit der Diakonie in Mauerkirchen und bezeichnet die Eröffnung als “Abrundung und Bereicherung des sozialen Angebotes!” Gleichzeitig bekräftigte er in seinem Grußwort auch den Dank an das Land OÖ und an LR Ackerl im speziellen, der nicht nur die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellte, sondern auch mit seiner Haltung die Entwicklung der Behindertenhilfe in Oberösterreich maßgeblich mitgestaltete.

Landesrat Ackerl seinerseits hob hervor, dass “ein soziales Gemeinwesen nur funktionieren kann, wenn sich die, denen es gut geht, um die kümmern, `die mühselig und beladen` sind!” Außerdem unterstrich er den Weg der Dezentralisierung, der in Oberösterreich schon erfolgreich umgesetzt wird: “Wir leben wo wir zu Hause sind. Es ist uns wichtig, dass die Menschen verwurzelt bleiben!” Dezentralisierung bedeutet für ihn, die Angebote und Unterstützungen dorthin zu bringen, wo die Menschen zu Hause sind, wo sie ihre sozialen Kontakte haben.

Der Architektin, Gertrud Fiala, war bei der Planung am wichtigsten, “immer den Menschen ins Zentrum zu stellen.” Normen und Standards sind für sie nur die Basis und der Ausgangspunkt – ein Wohnhaus, so normal wie möglich für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu schaffen, war ihre Vision. Dass sich diese Vision in der Wirklichkeit bewahrheitet hat, bestätigten die MitarbeiterInnen und die BewohnerInnen, und davon konnten sich die BesucherInnen auch persönlich ein Bild machen.
 
Dass Menschen mit Behinderungen möglichst normal leben können ist das Zukunftsbild von Dr. Gerhard Gäbler, dem Rektor des Diakoniewerkes. “Es ist und bleibt Daueraufgabe unserer Gesellschaft und damit von jedem einzelnen von uns, dafür zu sorgen, dass Menschen, die am Rande leben, ein möglichst selbstbestimmtes, normales Leben führen können. Normen und Standards sind wichtig zur Orientierung, aber nur, wenn es um den Menschen geht, wenn es um Nächstenliebe geht, ist auch in Zukunft sichergestellt, dass unsere Gesellschaft ein menschliches Antlitz bewahrt.”

Wohn- und Lebensraum für 18 Menschen mit Behinderungen

Das Wohnhaus Mauerkirchen des Diakoniewerkes ist seit Anfang September 2007 in Betrieb und bietet 18 Menschen mit Behinderungen Wohn- und Lebensraum. In den vier Wohnungen des Wohnhauses leben jeweils zwei bis sechs Personen, außerdem gibt es noch zwei Plätze zur Kurzzeitunterbringung. “Das helle, freundliche Ambiente und der große Garten bieten unseren BewohnerInnen viel Lebensraum”, so Wilhelm Obermeir, Regionalleiter des Diakoniewerkes im Innviertel. “Im Markt sind wir gut integriert, in den Geschäften kennt man uns, Ärzte und Behörden unterstützen uns.”

Professionelle Begleitung braucht qualifizierte MitarbeiterInnen

“Eine gute Wohnqualität ist für Menschen mit Behinderungen genauso wichtig wie für nicht behinderte Menschen. Im Diakoniewerk versuchen wir mit unseren Angeboten auf die speziellen Bedürfnisse behinderter Menschen einzugehen und ihnen im Wohnen, in der Begleitung und in der Pflege bestmögliche Qualität zu bieten”, so Mag. Johann Stroblmair, verantwortlicher Geschäftsführer im Diakoniewerk.

“Um diese Qualität zu erreichen, brauchen wir professionell ausgebildete MitarbeiterInnen, die über entsprechend pädagogische und pflegerische Kompetenzen verfügen.! Im Wohnhaus Mauerkirchen sind derzeit 27 Personen ganz- und halbtägig als pädagogische MitarbeiterInnen beschäftigt, darunter diplomierte BehindertenpädagogInnen, Diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, PflegehelferInnen, PädagogInnen, KindergärtnerInnen und Diplom-ErzieherInnen.

Neues Wohnhaus mit Hilfe der Sozialabteilung des Landes Oberösterreich errichtet

Das Wohnhaus Mauerkirchen wurde im Zeitraum von Oktober 2005 bis August 2007 mit Mitteln des Landes Oberösterreich, Abteilung Soziales, und Mitteln der oberösterreichischen Wohnbauförderung errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.629.000,- Euro. Das Wohnangebot für Menschen mit Behinderungen wird entsprechend dem Oberösterreichischen Chancengleichheitsgesetz organisiert und vom Land Oberösterreich finanziert.

Neben dem Wohnhaus Mauerkirchen betreibt das Diakoniewerk im Innviertel auch die Wohngemeinschaft Braunau, Mobile Hilfe für Menschen mit Behinderungen, die Werkstätte Mauerkirchen als Arbeits- und Beschäftigungsangebot für Menschen mit Behinderungen und die Schulen für Sozialbetreuungsberufe / Behindertenbegleitung in Ried i. Innkreis und in Mauerkirchen. In Planung bzw. Bau sind derzeit die Werkstätte St. Pantaleon für Menschen mit Behinderungen und das Haus für Senioren Mauerkirchen mit 80 Wohn- und Pflegeplätzen für Menschen im Alter.

Diakoniewerk – Aktiv für Menschen

Das Diakoniewerk, das sich schon seit 1874 für Menschen einsetzt, die Hilfe und Betreuung brauchen, ist in Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Wien und in der Steiermark tätig. Neben der Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen gibt es auch vielfältige Angebote für Menschen im Alter, drei Diakonissen-Krankenhäuser und ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheits- und Sozialbereich. Im Diakoniewerk arbeiten derzeit ca. 2.600 MitarbeiterInnen.

Nähere Informationen zum Diakoniewerk unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakoniewerk.at.

Informationen zum Angebot für Menschen mit Behinderungen des Diakoniewerkes im Innviertel erhalten Sie bei Wilhelm Obermeir, Regionalleiter Innviertel, Tel. 07724 / 5048, E-Mail: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterw.obermeir@diakoniewerk.at 

(Text und Fotos: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakoniewerk.at)