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Für fast jeden Verwendungszweck gibt es inzwischen eine passende App. Doch was tun, wenn man wegen einer Körperbehinderung nicht oder nur schlecht in der Lage ist ein Smartphone zu bedienen?
Ein Projektteam sucht derzeit über eine Crowdfunding Plattform nach finanzieller Unterstützung für die Entwicklung eines berührungsfrei bedienbaren Smartphone. Der Titel des Projekts lautet: "Sesame".

Von der Idee zum ersten Prototyp

Die Geschichte von „Sesame“ begann im israelischen Fernsehen: Nachdem Oded Ben Dov dort ein Videospiel vorstellte, das sich allein mit Kopfbewegungen steuern ließ, bekam der junge Israeli einen Anruf von einem Unbekannten: „Ich war nicht ganz sicher, ob er sich nur einen Scherz erlaubte. Doch dann hat er angefangen, über sehr ernste Dinge zu sprechen“, erinnert sich Ben Dov. „Also habe ich zugehört.“
An der anderen Leitung war Giora Livne, ein ehemaliger israelischer Marine Offizier mit Körperbehinderung. Livne hatte eine einfache Bitte: „Können Sie mir ein Smartphone bauen, dass auch ich benutzen kann?“
Es hat mehr als zwei Jahre gedauert, doch Oded Ben Dov hat mit „Sesame“ genau das getan. Sogar Angry Birds lässt sich spielen.
Beim „Sesame“ handelt es sich um ein modifiziertes Nexus 5, das dank maschinellem Sehen in der Lage ist, die Kopfbewegungen zu erfassen und in Befehle umzusetzen. Mit dem Sprachbefehl „Open Sesame“, zu Deutsch: „Sesam öffne dich“, öffnet sich Sesame auf dem Smartphone.
Sobald die Frontkamera des Smartphone den Kopf des Nutzers bzw. der Nutzerin erkannt hat, erscheint auf dem Display des Telefons ein Cursor. Die Kopfbewegungen werden dann in Bewegungen am Handy umgesetzt, ähnlich also wie bei der Bedienung des Computers durch Kopfsteuerung.
Einige Bedienelemente funktionieren schon recht gut, aber die Technologie muss noch so verfeinert werden, damit sie beispielsweise auch ausladende, abrupte Kopfbewegungen erkennen kann. Das könnte anschließend auch Menschen mit Zerebralparese die Bedienung des Smartphone erleichtern.
(Quelle: androidnext.de, Sesame: Berührungsfreies Smartphone für Menschen mit Behinderung als Crowdfunding-Projekt)
(von KI-I)