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(von Stephan Adomeitis)
Ich heiße Stephan Adomeitis. Meine Frau und ich haben vor fast fünf Jahren in unserem Ort mit Hilfe des Turnverein Schiefbahn eine integrative Kindersportgruppe ins Leben gerufen. Wir haben Jahre gebraucht um einen Verein zu finden der diese Idee gut fand. Es bestanden und bestehen leider immer noch Vorurteile gegen Menschen mit Behinderung.
Im Nachbarort gibt es eine Behindertensportgemeinschaft, die wir damals fragten, ob es die Möglichkeit gibt, eine integrative Kindersportgruppe zu gründen. Die Antwort traf uns wie ein Hammer: “Wir möchten keine Gesunden im Verein, wir sind BEHINDERTE und wollen unter uns bleiben.” Bei normalen Sportvereinen ging es umgekehrt, die lehnten einfach mit den Worten ab, was man schon mit Behinderten machen könne, oder noch härter wurde uns gesagt: “man kann doch mit denen keinen Blumentopf gewinnen” – Die Welle der Toleranz ist leider noch nicht überall angekommen.
In unserer Gruppe gibt es Kinder die an Krebs erkrankt sind, gelähmte und geistig behinderte Kinder genauso wie nicht behinderte Kinder. Da wir die gesetzlichen Auflagen erfüllen müssen, bleibt uns für neue Sportgeräte oder integrative Ausflüge kein Geld mehr. Diese Anschaffungen sind notwendig um die Kinder noch mehr zu fördern.
Da die Krankenkassen gerade für Menschen die eine geistige Behinderung haben, Therapien und Fördermaßnahmen stark streichen weil eine Verbesserung nicht zu ersehen ist, stehen viele Eltern mit Ihren Kindern völlig alleine da. Die Eltern kommen dann zu unseren Turnstunden um wenigstens etwas für ihre Kinder zu haben. Wir müssen aber leider schon ablehnen: Es fehlt an Material zur richtigen Förderung, Zeit, Helfern und an Geld. Wir sind ein kleiner Verein der das Ziel hat behinderten Kindern mit Rehasport zu helfen und sie entsprechend zu fördern. Wir versuchen auch behinderten Erwachsenen zu helfen weil auch dort nicht viel von den Krankenkassen übernommen wird.
Eine neue Halle, viele Übungsleiter und Krankengymnasten mit denen man gezielt helfen kann, das ist unser großer Traum – aber leider fehlt uns das Geld dafür! Im Profi-Sport wird soviel für Werbung ausgegeben – im Fußball ist nichts unmöglich – warum aber im Bereich des Behindertensports? Wir würden uns schon über ganz kleine Summen freuen mit denen man wirklich den Menschen helfen kann. Man kann auch aus kleinen Sachen etwas GROSSES machen und muss dafür nicht Millionen bekommen.
Einige Firmen haben uns mit dem Satz geantwortet  dass wir nicht zur Norm gehören. So etwas stachelt uns nur an wieder an die Öffentlichkeit zu gehen und zu zeigen dass wir einfach auch dazu gehören.
Mit 6 Kindern ging es los. Wir sind inzwischen auf über 60 Kinder angewachsen  und es werden immer mehr. In unseren Gruppen sind einige Kinder die geistig behindert sind. Was wir nicht schaffen, das schauen sich diese Kinder von den gesunden ab und machen es nach. Wir machen auch einige Ausflüge. In diesem Jahr hatten wir auch ein Ferienprogramm für unsere Kinder im Angebot. In Planung ist auch ein Rosenmontagsumzug im Nachbarort, im letzten Jahr war der Umzug ein voller Erfolg und machte den Kindern viel Freude.
Wir  haben tolle Eltern und einen aktiven Vorstand beim Turnverein Schiefbahn, es gibt auch Eltern die keine Beiträge zahlen können, die dann vom Verein getragen werden. Zurzeit sind wir leider der einzige integrative Turnverein im größeren Umkreis. Unsere Kinder kommen aus Krefeld, Mönchengladbach, Kaarst, Meerbusch usw.
Auch geistig behinderte Kinder springen Trampolin, klettern, spielen Fußball oder machen andere Spiele. Krankheit führt leider oft zur sozialen Isolierung. Wir haben ein Kind das auf Grund ihrer Krankheit Anfälle bekommt und nicht mehr von Schul- und Spielkameraden eingeladen wird. Die Eltern haben Angst weil sie so etwas nicht kennen. Wir verstehen das auch, aber die Kinder nicht. Deshalb werden wir alles versuchen um Aufklärung zu leisten.
Wir alle die das im Verein machen bekommen aber eine gute Bezahlung für unsere Sache, die beste Währung die es gibt” STRAHLENDE GLÜCKLICHE KINDERAUGEN” einfach SCHÖN. Es lohnt sich etwas zu machen wobei man andern helfen kann. Also, seid TOLERANT, jeder sollte daran denken das wir von jetzt auf gleich durch Unfall oder Krankheit aus dem ganz normalen Leben gerissen werden könnten.

Man ist nur einmal im Leben wirklich gesund!

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