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Für junge Menschen mit einer Beeinträchtigung kann es schwierig sein, eine Lehrstelle zu finden. Hierfür bietet das Netzwerk berufliche Assistenz NEBA vielfältige Unterstützungsmaßnahmen an, wie Jugendcoaching direkt an der Schule oder eine Arbeitsassistenz für die Suche nach einer Lehrstelle. Außerdem ist die Inanspruchnahme einer Berufsausbildungsassistenz zur Begleitung während einer Lehre oder Teilqualifizierung möglich. Auch das AMS ist Ansprechpartner für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf und leitet gegebenenfalls an das NEBA Netzwerk weiter.

Eigene Fähigkeiten erkennen

Bei allen NEBA-Projekten werden die Berufswünsche und Perspektiven in Abstimmung mit den Jugendlichen erarbeitet. So besteht beim Programm Ausbildungsfit die Möglichkeit einer Nachreifungsphase und dem Erlernen von berufsspezifischen Tugenden, sowie die Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsplätzen. Aufgrund der Vernetzung mit unterschiedlichen Fachdiensten können weiterführenden Angebote wie Lernunterstützung, Suchtberatung oder Schuldnerberatung vermittelt werden.

Geglückter Einstieg

In Korneuburg ist Yvonne Kolla eine von mehreren BerufsausbildungsassistentInnen der Caritas im Bezirk. Es befinden sich derzeit rund 70 Lehrlinge in ganz unterschiedlichen Begleitungsformen. “Es ist immer eine große Freude, wenn die Hilfe zur Selbsthilfe klappt und ich die Entwicklung zur selbstsicheren Persönlichkeit beim Jugendlichen beobachten kann”, berichtet Kolla über die Arbeit mit ihren Schützlingen. Es ist ihr wichtig, dass noch mehr Firmen über die Förderungen und Unterstützungen des NEBA Netzwerkes Bescheid wissen. Ali Bostanci, Geschäftsführer einer Schlosserei, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Berufsausbildungsassistentin. Bereits zwei begleitete Lehrlinge hat er ins Team integriert: “Durch Praktika lerne ich die Jugendlichen besser kennen, ob Motivation und Chemie langfristig stimmen. Wir sind sehr zufrieden mit den beiden”, erklärt der Unternehmer, der von der organisatorischen und fachlichen Unterstützung des NEBA Netzwerkes begeistert ist.

Staat und EU fördern

Die Projekte NEBA werden durch das Sozialministeriumservice finanziert. Weiters fördert der Europäische Sozialfonds als das wichtigste Finanzinstrument der EU für Sozialpolitik und Investitionen in Menschen diese Projekte. Schließlich steht in der UN-Konvention, dass jeder Mensch, auch mit Beeinträchtigungen, ein Recht auf Arbeit hat. Marcel Opitz, gewählter Interessenvertreter für Menschen mit Behinderung der Caritas im Weinviertel: „Firmen sollen noch mehr finanzielle Unterstützung bekommen, damit sie Menschen mit Behinderung anstellen. Das wäre auch wichtig, um sozialversichert zu sein und eine Pension zu erhalten.“

Quelle: www.meinbezirk.at