Das Diakoniewerk errichtet in der Gemeinde Ardagger 23 Wohnplätze für Menschen mit Behinderung. Bundesministerin Tanner kam zur Baustellen-Besichtigung. Fertigstellung ist mit Anfang 2023 geplant. Ein Vorreiterprojekt in der Region, das mehr Teilhabe und Selbstbestimmtheit von Menschen auch mit hohem Unterstützungsbedarf fördern soll.
Wohnprojekt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
Das Wohnprojekt Ardagger des Diakoniewerks bietet künftig 23 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause. Bundesministerin Klaudia Tanner kam zur Baustellen-Besichtigung, um sich selbst ein Bild darüber zu machen, welches Angebot für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf sowie mit Prader-Willi-Syndrom entsteht. Darüber hinaus war es ihr ein Anliegen sich davon zu überzeugen, wie wirkungsvoll auch die diesjährige Spende des Bundesheeres an Licht ins Dunkel ist.
Anlässlich „50 Jahre Partnerschaft Österreichisches Bundesheer und LICHT INS DUNKEL“ traten im Mai rund 200 Musizierende auf der Seefestbühne in Mörbisch auf und luden in die musikalische Welt des Bundesheeres ein. Die Spendengelder für diesen Abend flossen zur Gänze an die ORF-Hilfs-Aktion. „Es ist mir besonders wichtig, dass die bedürftigen Menschen im Mittelpunkt aller unserer Bemühungen stehen und das wird bei den Sozial- und Behindertenprojekten der Diakonie und den anderen Mitgliedsorganisationen von „Licht ins Dunkel“ nie aus den Augen verloren“, so die Bundesministerin bei ihrem Besuch.
Besichtigt werden konnte bereits der gesamte Bau. Die Arbeiten schreiten voran und die Eröffnung ist weiterhin für Anfang 2023 avisiert. Begleitet wurde der Rundgang von der Vorständin des Diakoniewerks, Dr.in Daniela Palk, und Vizebürgermeister von Ardagger, Josef Frühwirth. „Mit diesem Projekt können wir nächste konkrete Schritte Richtung Inklusion und mehr Teilhabe gehen und so ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Assistenzbedarf ermöglichen“, so Palk.
Das Projekt ist ein Meilenstein für Menschen mit Behinderung, die selbständig leben wollen. Ihre Familien entlastet es enorm. Dafür sind wir dem Diakoniewerk als Träger, dem Land Niederösterreich und auch allen Spendern von „Licht ins Dunkel“ als Unterstützer enorm dankbar! Hilfe muss allerdings auch gut organisiert werden und da ist „Licht ins Dunkel“ ohne Bundesheer kaum machbar!Josef Frühwirth, Vizebürgermeister von Ardagger
Bedürfnisgerechtes Wohnen mit Selbstbestimmung
Die Mitarbeiter:innen des Diakoniewerks werden die künftigen Bewohner:innen nach ihren Bedürfnissen begleiten und sie bei der Organisation ihres Alltags unterstützen, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben nach ihren eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten leben zu können. Der Ort Ardagger bietet dabei durch die zahlreichen Angebote in der Gemeinde und im Sozialraum ein optimales Umfeld, damit die Bewohner:innen ihre täglichen Erledigungen weitgehend eigenständig verrichten können.
Vor allem Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf sowie mit dem Prader-Willi-Syndrom (PWS) werden zukünftig ein neues Zuhause in der Wohneinrichtung des Diakoniewerks finden. „Für die Region ist es ein Projekt mit Vorreiterrolle. Der Bau des Wohnhauses ist eine große Unterstützung für alle betroffenen Familien und ermöglicht einen geregelten Tagesablauf mit optimaler und individueller Unterstützung und eine hohe Lebensqualität für die Bewohner:innen“, so Karl Zöchlinger, Obmann des Vereins Lebenschance Mostviertel, der sich auch über das Interesse und die Unterstützung von Bundesministerin Tanner freute.