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"Vielen Dank für nichts" läuft in einigen österreichischen Kinos. Dieser Film will kein "Behindertenfilm" sein, denn die Protagonisten verlangen nichts weniger vom Leben als das, was "für alle anderen" gilt (Vgl. ZeitOnline.de).

Über den Film

Der jugendliche Valentin lebt ein bewegtes Leben, bis er eines Tages einen Skiunfall hat. Damit ändert sich vieles. Valentin ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Anfreunden kann er sich damit aber nicht so schnell.
In der Klinik bzw. Reha nach seinem Unfall fühlt er sich fremd, nicht zugehörig, weder zu seiner neuen Welt, noch zu der alten.

Später …

Valentin, Lukas und Titus nehmen ihr Ziel ins Visier, geben Vollgas und sausen mal eben knapp am Ziel vorbei oder schnell über einen Fuß. Dabei genießen sie den Blick der angerempelten PassantInnen, der zuerst verärgert, dann, wenn diese merken, dass ein Rollstuhlfahrer sie angerempelt hat, hilflos irritiert ist.
Trotz allen Geredes über Inklusion kann die Mehrheit noch nicht damit umgehen. Die PassantInnen gehen.
Vielen Dank für Nichts will dem Zuschauer lieber in die Ferse oder über den Fuß fahren. Valentin ist eine Figur, die man anfangs nicht so leicht ins Herz schließen kann. Später funktioniert die Identifikation umso besser über ein echtes Verständnis von Valentins Seelenlage. Dazu trägt auch der Ton der Filmsprache bei. "Ruppig wirkt die dokumentarisch anmutende Handkamera; improvisiert die Arbeit mit den Darstellern, ungefiltert wie aus einem Schauspiel-Workshop. Das lässt Vielen Dank für Nichts unmittelbar wirken und verleiht dem Thema Textur. Auch die Geschichte selbst verhindert die Stilisierung seiner Protagonisten zu Opfern durch aktives Gegensteuern."

Kein tränenreiches Spektakel

"Vielen Dank für Nichts gehört zu einer neuen Generation von Filmen, die sich nicht mehr damit begnügen, tränenreich von" von Menschen mit Behinderungen zu erzählen. In diesem Sinne ist Vielen Dank für Nichts ein echter "Behinderten-Film", kein Sozial-Kitsch. Der Film will zeigen, dass Menschen mit Behinderungen "keine windelweichen, politisch korrekten Sprachregelungen brauchen, sondern echtes Interesse für ihre mal schwierige, mal schöne Lebenssituation."
(Quelle: ZeitOnline.de – Immer in die Hacken, 4.6.2014)
(von KI-I)