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Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen werden in den offiziellen Medien interessante betroffene Menschen präsentiert. In Oberösterreich wurde diesmal ein bekannter Athlet für das Radio interviewt. Es ist mithin jemand, der durch seine sportlichen Leistungen viel vollbracht hat und der auch andere motivieren möchte, sich sportlich zu betätigen. Schön an seinen Aussagen aber war, dass bitte zuallererst der Mensch bemerkt werden soll.
Klingt für inklusionsbereite Ohren logisch, ist aber leider in der Allgemeinheit nicht immer so.
Was ich als offiziell Nicht-Behinderte oder "chronisch Normale", wie Marianne Schulze "Menschen ohne Behinderungen" gern bezeichnet, mich am Tag der Menschen mit Behinderungen manchmal frage, ist: Wer entscheidet, wer interessant ist? Hat nicht jede und jeder eine eigene interesante Geschichte zu erzählen?
Als "chronisch Normale" wage ich daher Ihnen ein Interview anzubieten. In diesem Gespräch wird jemand interviewt, der auch eine interessante Geschichte zu erzählen hat, aber bisher nicht den Weg in die offiziellen Medien gefunden hat.
Dieser Mensch ist weiblich, sitzt im Rollstuhl, wohnt vollbetreut und arbeitet am allgemeinen Arbeitsmarkt. Die junge Frau spricht über Empowerment und was ihr wichtig ist im Beruf. Die Ergebnisse des Interviews finden Sie in den kommenden Tagen online bei uns.
Last but not least: Einen Arbeitsplatz, die Energie die eigenen Wünsche zu formulieren und umzusetzen und die eigene Geschichte erzählenswert zu finden, wünsche ich allen – nicht nur zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen.
(von Kerstin Matausch, KI-I)