Direkt zum Inhalt

Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für
 Menschen mit Behinderung, wünscht sich, dass sich mehr Menschen mit 
Beeinträchtigung für den Beruf des Lehrers/der Lehrerin entscheiden und 
sich an Pädagogischen Hochschulen bewerben. Er unterstützt die
 Tätigkeit der 2013 gegründeten Arbeitsgruppe "bundessache -
LehrerInnen Inklusiv", die sich mit diesem Thema
 beschäftigt und sich vorwiegend aus PädagogInnen mit Beeinträchtigungen 
zusammensetzt. Diese Arbeitsgruppe sammelt gemachte Erfahrungen von 
Lehrenden am Bildungs- und Arbeitsweg, analysiert Gesetzestexte und
 gibt in Vernetzungstreffen Informationen an die Politik weiter.
 Huainigg bekräftigt: "Rückmeldungen über Erfolgs- oder
 Misserfolgserlebnisse an die Arbeitsgruppe sind wichtig, um
 bestehende Schwierigkeiten von abgelehnten, angehenden oder
 ausgebildeten Lehrenden erfassen zu können".
Die Arbeitsgruppe betreibt politische Grundlagenarbeit, um 
langfristig dabei mitzuhelfen, dass der Anteil von LehrerInnen mit
 Beeinträchtigung im Regelschulwesen steigt. Damit würde nicht nur ein
 Abbild der Gesellschaft geschaffen, sondern Kindern ermöglicht,
 Behinderung sehr früh als Teil der gesellschaftlichen Realität und
 des Alltags zu erfahren. Junge Menschen, die den Lehrberuf ergreifen
 möchten, haben ab dem Schuljahr 2014/2015 aufgrund des geöffneten
 Zugangs an Pädagogischen Hochschulen Zutritt zur 
LehrerInnenausbildung. Wichtig ist, dass Studierende bei 
Schwierigkeiten vor Studieneintritt und während der Ausbildungszeit
 Ansprechpartner haben. Daher erscheint ein flächendeckendes Angebot
 an Behindertenbeauftragten, psychologischer und juristischer
 Studentenberatung an Pädagogischen Hochschulen sowie an Universitäten notwendig. Zentral 
ist zudem die Schaffung rechtlicher und organisatorischer
 Rahmenbedingungen, damit ausgebildete Pädagogen/Pädagoginnen nach 
abgeschlossener Ausbildung eine Anstellung erhalten.

(von OTS)