Direkt zum Inhalt

Wie soll das gehen?

Ich bin 18 Jahre alt und sitze in einem Elektrorollstuhl. Musik ist eine meiner größte Leidenschaften und ich besuche regelmäßig Konzerte meiner Lieblingskünstler. Doch es macht schon einen Unterschied, ob man einen Abend lang ein Konzert besucht oder sich durchgehend drei Tage lang auf einem Festivalgelände aufhält.
Ich war dieses Jahr am Frequency-Festival in Niederösterreich. Begleitet von drei Freunden und einer persönlichen Assistenz machte ich mich mit dem Auto auf dem Weg nach St.Pölten. Dort angekommen schien auf den ersten Blick alles barrierefrei. Dank des guten Wetters waren die Wege während der ganzen drei Tage sehr trocken und gut zu befahren. Wir schliefen auf einem eingezäunten Zeltplatz, dort durfte ich auch über Nacht meinen Rollstuhl im Versorgungszelt unterstellen und aufladen.
Die Bühnen waren sehr gut zu erreichen und dank des netten Security-Personals durften meine Freunde und ich viele Abkürzungen benutzen. Neben jeder Bühne waren Rollstuhlrampen, die ich aber nie genutzt habe.
Alles in allem hat mich die Barrierefreiheit sehr positiv überrascht. Der einzige negative Punkt, der mir aufgefallen ist, waren die viel zu kleinen Baustellentoiletten die überall am Gelände verteilt waren. Doch auch hier war das Personal sehr freundlich und erlaubte es mir die größeren Toiletten in einem anderen eingezäunten Bereich zu benutzen.
Für mich war diese Erfahrung sehr positiv und ich kann sie nur weiterempfehlen. Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dort anzutreffen.

(von Michaela Mühlbachler)