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Frau H. ist ganz verwirrt und unruhig – das ist doch gar nicht ihr Stockwerk, in das die Mitarbeiterin sie gebracht hat. Doch dann fliegt ein Lächeln über das Gesicht der alten Dame als sie Mischlingshund Robin entdeckt, der gemeinsam mit seinem Frauchen Denise Schiefermair heute wieder zu Gast im Haus Elisabeth des Diakoniewerks in Gallneukirchen ist. Gerne gibt sie dem Hund das von Frau Schiefermair vorbereitete "Leckerli" und streichelt liebevoll den freundlichen Vierbeiner. "Besonders Menschen mit Demenz sprechen auf den Besuch von Robin sehr positiv an und natürlich auch Menschen, die selbst viele Jahre einen Hund gehabt haben", erzählt Hausleiter Peter Kumar-Reichenberger. Frau Rosa z.B. hatte ihr Leben lang Hunde und ist ganz begeistert, wie rasch Robin auch auf ihre Anweisungen reagiert.
Zustande gekommen sind die regelmäßigen Besuche des Hundetherapieteams Robin und Denise durch eine Spende. Insgesamt sind es 10 Einheiten, die damit finanziert werden konnten. Für die BewohnerInnen im Haus Elisabeth ist der Besuch des Hundes ein echtes Erlebnis und Robin lässt sich sichtlich gerne durch Streicheleinheiten und Leckerli verwöhnen. Rund 60 % der BewohnerInnen im Haus Elisabeth haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Demenz. "Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie manche dieser Bewohner, die oft in sich gekehrt sind und wenig auf ihre Umgebung reagieren, sich dem Hund gegenüber öffnen und sich sichtlich über seinen Besuch freuen", so Kumar-Reichenberger. Nächste Woche kommt Frau Schiefermair das letzte Mal – aber vielleicht findet sich ja wieder ein Spender, der weitere Hundetherapiestunden finanziert?
(Text und Foto©: www.diakoniewerk.at)