Direkt zum Inhalt

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer empfing kürzlich den Selbstvertretungsbeirat der Lebenshilfe Österreich. 12  Menschen mit Lernschwierigkeiten, die ihre Interessen selbst vertreten, überreichten als Gastgeschenk eine Torte. Die Torte soll Gusto auf die Verwendung von leicht verständlicher Sprache machen.

„Leichte Sprache“ hält Einzug in die Hofburg

Andreas Zehetner, Selbstvertreter aus Mödling erklärte: „Leichte Sprache heißt unter anderem: Die Sätze sind kurz und verständlich. Es gibt keine Abkürzungen, dafür viel Bilder. Die Schrift ist groß und deutlich“.
Heide Tomacek ergänzte: „Nur wenn wir Zugang zu Informationen haben, können wir am gesellschaftlichen Leben teilhaben, zum Beispiel beim Einkaufen.“ Beim Lebenshilfe-Aktionstag am 5. Mai wird sie beim Round-Table in Wien berichten, wie Einkaufen ohne Hindernisse im Supermarkt funktioniert.
Von Texten in Leichter Sprache profitieren außer Menschen mit Beeinträchtigung beispielsweise auch Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache, ältere Leute oder Kinder.
Der Bundespräsident zeigte sich beeindruckt: „Ziel ist, sich solidarisch gegenüber den Anliegen behinderter Menschen zu verhalten, damit sie ein Leben mit möglichst wenig Hindernissen führen können“, so Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

Selbstvertretung in der Lebenshilfe

Die Lebenshilfe begleitet rund 10.000 Menschen mit Lernschwierigkeiten in über 400 Einrichtungen. Seit 2007 gibt es in der Lebenshilfe Österreich einen Selbstvertretungsbeirat, der die Interessen von behinderten Menschen vertritt.

Aktionstag am 5. Mai

Der 5. Mai ist seit 1992 Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die Lebenshilfe feiert ihn als Tag der Inklusion und veranstaltet mehrere Aktionen zur Barrierefreiheit und Chancengleichheit.
„Für ein Leben ohne Hindernisse“ lautet das Motto des Aktionstages der Lebenshilfe am 5. Mai. Barrierefreiheit und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sind die Ziele. Selbstvertreter Hubert Raunjak: „Menschen, die in Werkstätten arbeiten, erhalten ein Taschengeld. Wir wollen einen gerechten Lohn für unsere Arbeit und einen Pensionsanspruch!“
(von Lebenshilfe Österreich)