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Im Landkreis Nienburg wird derzeit ein in Deutschland neues Wohnkonzept auf Schiene gebracht. Es richtet sich an Menschen mit Körperbeeinträchtigung, Menschen mit psychischer Beeinträchtigung und Menschen mit Lernschwierigkeiten. Erwachsene, die zu Hause keine Betreuung haben und nicht in einem Heim wohnen wollen, sollen in Gastfamilien wohnen und gleichzeitig begleitetes Wohnen genießen können.
Ein ähnliches Konzept wie in Deutschland gibt es in Österreich für spezielle Zielgruppen bereits. In Deutschland soll Begleitetes Wohnen in Gastfamilien als individuelles Wohnangebot Menschen mit Beeinträchtigung eine andere Betreuungsform bieten. Jens Vespermann ist Fachdienstleiter in der Eingliederungshilfe des Landkreises Nienburg und Initiator des neuen Konzeptes. Er erklärt: "Wir beobachten, dass für Menschen mit Behinderung, die zu Hause nicht mehr betreut werden können, häufig eine Heimaufnahme erforderlich ist. Das Begleitete Wohnen kann für viele Menschen eine gute Alternative zur Heimaufnahme sein. Aber auch für Menschen, die bereits in einem Heim leben, soll der Weg über das Begleitete Wohnen in einer Familie ein weiterer Schritt in die Eigenständigkeit sein". (mt-online)
Derzeit sucht der Anbieter Familien, die einen Mensch mit Beeinträchtigung in ihren Familienverbund aufnehmen möchten, und Interessierte, die Teil einer Gastfamilie werden wollen.
In einer Gastfamilie zu wohnen heißt in diesem Konzept tatsächlich Teil einer Familie zu sein, den Alltag mitzuerleben und sich nach eigenen Möglichkeiten einzubringen. Die neue Bewohnerin bzw. der neue Bewohner kann neben der „häuslichen Geborgenheit der Gastfamilie professionelle sozialpädagogische [Mobile Hilfe und] Begleitung durch die ‚Gesellschaft für Integration‘ erhalten“ (mt-online).
Die Gastfamilie erhält ein steuerfreies Betreuungsgeld, Lebensunterhalts- und Unterkunftskosten. Auch sie können sich bei Bedarf mit ExpertInnen der Gesellschaft für Integration oder anderen Gastfamilien austauschen.

Information für Gastfamilien und interessierte Damen und Herren mit Beeinträchtigung

Bitte kontaktieren Sie:
Jens Vespermann, Fachdienst Eingliederungshilfe, Telefon +49 (0) 50 21 / 9 67 – 205.
Quelle: mt-online, Wohnangebot für behinderte Menschen, Artikel vom 16.12.2010 (von KI-I)