Direkt zum Inhalt

Die UN-Generalversammlung hat diese Woche die Resolution `Realizing the Millennium Development Goals for persons with disabilities towards 2015 and beyond` verabschiedet. Darin bekennt sich die Internationale Staatengemeinschaft zur Notwendigkeit, Menschen mit Beeinträchtigung in alle Entwicklungsprogramme zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele einzubeziehen.
Dieses Bekenntnis ist enorm wichtig, denn jeder fünfte in absoluter Armut lebende Mensch hat eine Beeinträchtigung. Ein Drittel der 72 Millionen Kinder ohne Zugang zu Grundschulbildung sind Kinder mit Beeinträchtigungen. Schon der MDG-Gipfel im September hatte eine verstärkte Berücksichtigung von Menschen mit Beeinträchtigung eingefordert.
Konkret fordert die Resolution die UN-Mitgliedsstaaten dazu auf, alle Programme zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele für Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich zu machen. Eine barrierefreie Entwicklungszusammenarbeit soll sicherstellen, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht länger ausgeschlossen und an den Rand gedrängt werden.
“Österreich hat diese UN-Resolution unterstützt und mitbeschlossen. Nun gilt es, alle Programme der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen”, appelliert Rupert Roniger an Bundesminister Michael Spindelegger. Rupert Roniger ist Geschäftsführer von `Licht für die Welt`.
“Österreich muss den Zusagen auf internationaler Ebene auch konkrete Taten folgen lassen. Die Rücknahme der Budgetkürzungen wäre ein erster positiver Schritt.” Die geplanten Streichungen bei konkreten Entwicklungshilfe-Programmen für Bildung, Gesundheit und Menschenrechte lassen befürchten, dass Menschen mit Behinderungen wieder auf der Strecke bleiben.
(von APA OTS)