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von PM-Redaktion, KI-I Hagenberg, Oberösterreich
Seit Anfang der 80er Jahre gibt es in den USA und in England Disability Studies (“Behindertenwissenschaft”). Disability Studies (DS) hat sich aus der politischen Behindertenbewegung entwickelt.
In DS geht man davon aus, dass Behinderung von außen gemacht wird und nur teilweise von Innen kommt.
Als geistige Väter der DS gelten in den USA der behinderte Soziologe Irving Kenneth Zola und in England der behinderte Sozialwissenschaftler Michael Oliver. Sie entwickelten die Theorie des sozialen und des medizinischen Modells. Im sozialen Modell wird Behinderung von der Gesellschaft künstlich zum Problem gemacht, im medizinischen Modell wird Behinderung als Fehler des behinderten Menschen selbst betrachtet.
Betrachtet man das Problem von Treppen für Rollstuhlfahrerinnen nach dem sozialen Modell, sind es die Treppen am Eingang eines Hauses, die es einer Rollstuhlfahrerin unmöglich machen in das Haus hineinzukommen. Nach dem medizinischen Modell liegt das Problem in der Unfähigkeit zu laufen. Sind die Treppen das Problem, baut man eine Rampe. Ist die Unfähigkeit zu laufen das Problem, besteht die Lösung darin die Rollstuhlfahrerin zu heilen, ist dies unmöglich, muss sie draußen bleiben.
Dieser Gedanke wurde erfolgreich in Forschung und Technologie integriert. Die Erkenntnisse von technischen Spezialisten, Experten und Betroffenen sollen Ihnen Einblick in die Welt der Wissenschaft und Forschung von und für Menschen mit Behinderungen ermöglichen.