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Bil Marinkovic warf beim Internationalen Leichtathletik-Meeting in Leverkusen am 8. Juni 2010 den Speer auf 53,99 m und verbesserte damit seinen eigenen Weltrekord von 52,73 m aus dem Vorjahr. Das Meeting war das erste von zahlreichen Qualifikationssportfesten, bei denen die Athleten das A-Limit im Speerwurf von 41,0 m für die WM in Neuseeland im Jänner 2011 erbringen können. „Ich wollte es gleich bei der ersten Gelegenheit schaffen. Jetzt kann ich unbelastet in die nächsten Wettkämpfe gehen“, freute sich der blinde Speerwerfer über den großartigen Erfolg.
Trainer Gregor Högler zeigte sich nach dem Wettkampf über die Verbesserung des Weltrekordes seines Topathleten ebenfalls erfreut: „Bil hat schon vor zwei Jahren in Wien 55,26 m geworfen, allerdings inoffiziell. Die 55-Meter-Marke galt bisher als absolute ‚Schallmauer’ für vollblinde Speerwerfer, aber er arbeitet sich immer weiter an diese Grenze heran.“
Marinkovic war in Leverkusen mit einer Muskelzerrung im rechten Oberschenkel an den Start gegangen und hatte Probleme beim Laufen. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, sich kurz danach bei den Internationalen Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Menschen mit Behinderung am 12. Juni 2010 in Bottrop den Titel zu holen. Ein Wurf von 50,03 m genügte ihm, um deutscher Meister im Speerwurf zu werden. Bei der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, die ihn seit Jahren unterstützt, rechnet man schon mit dem nächsten Erfolg.

(von Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen)