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Gerade noch erhaschte ich während des stets gut gebuchten Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterFilmfestivals Crossing Europe ein Ticket für den Film „Yo también“, denn ich wollte meine derzeit wachsenden Spanisch-Kenntnisse testen.
„Yo también“ ist spanischer Film. Der Titel heißt auf Deutsch „Ich auch“.
Ich hatte vorher gehört, dass sich um eine Art Liebensfilm mit einem Herren mit Lernschwierigkeiten handeln würde. Was mich erwartete, übertraf meine Erwartungen bei weitem. „Yo también“ erzählt eine „unkitschige“ Geschichte von der Suche nach und dem Finden von Liebe.

Über den Film

Pablo Pineda, der weltberühmt wurde, weil er als erster Mensch mit Down-Syndrom ein Studium abschloss, spielt Daniel.Daniel ist ein hochbegabter Mensch mit Down-Syndrom, der ein Studium abgeschlossen hat. Er arbeitet in einer Behörde, die für Belange von Menschen mit Behinderung zuständig ist. Dort trifft er Laura, eine schöne Frau, die jeglichen Bezug zu wahrer Liebe verloren hat. Als sich die beiden mehr und mehr anfreunden zieht die Beziehung aufmerksame Blicke aus der Umgebung auf sich.
Liebe finden ist für Daniel ein Lebensthema, denn durch seinen Hochschul-Abschluss gehört er nicht ganz zu den einen, aufgrund des Down-Syndroms nicht ganz zu den anderen. Diese herausfordernde Situation wird im Film sehr anschaulich gezeigt.
Darüber hinaus erzählt ein in den Film gewobener zusätzlicher Erzählstrang in berührender Weise von der Liebe zwischen Luisa und Pedro, zweier Menschen mit Down-Syndrom. Auch diese Beziehung wird anfänglich sehr kritisch beobachtet. Luisa und Pedro lernen sich bei Workshops für Ausdruckstanz kennen und lieben, an denen ausschließlich Menschen mit Lernschwierigkeiten teilnehmen.
An dieser Stelle möchte ich meine Hochachtung für all jene SchauspielerInnen ausdrücken, die mit ihrem Tanz die Liebe in den Melodien zum Ausdruck bringen. Zur Musik tanzend verleihen sie den Kompositionen noch mehr Lebensfreude und Kraft.

Hintergrund des Films

Álvaro Pastor und Antonio Naharro hatten die Idee zum Film. Sie sind für das Drehbuch und die Regie verantwortlich. Nach der Filmvorführung standen sie für Fragen zur Verfügung und berichteten von den Hintergründen des Spielfilms. Für sie war es wichtig, eine Geschichte über die Liebe zu verfilmen und zu zeigen, welchen Herausforderungen man sich dabei stellt.
Luisa, die Pedro liebt, wird von Lourdes Naharro verkörpert. Sie ist Antonio Naharros Schwester und spielt Luisa sehr überzeugend. Die in „Yo también“ offen gezeigte Kritik an der Liebe zweier Menschen mit Lernschwierigkeiten wirkt ehrlich.
Für die Autoren ist Pablo Pineda, der niemals zum Schauspieler ausgebildet worden ist, der einzige Mensch der Welt, der diese Rolle hat spielen können. Sie schätzen sich daher glücklich, dass er zur Verfügung stand und der Film „Yo también“ entstehen durfte.

(von Kerstin Matausch, KI-I)