Direkt zum Inhalt

“Menschen mit Behinderung können genauso Erste Hilfe leisten wie andere auch”, ist Theresia Nimmervoll überzeugt. “Selbst RollstuhlfahrerInnen mit starker Bewegungseinschränkung können helfen – in dem sie den Notruf absetzen und Anweisungen für Erste Hilfe geben.” Die Sanitäterin aus Hellmonsödt leitete im FRISBI (Zentrum für Freizeit, Sport, Bildung) des Diakoniewerks für Menschen mit Behinderung bereits den zweiten Erste-Hilfe-Kurs, gemeinsam mit Kollegin Katrin Rechberger, ebenfalls aus Hellmonsödt.

Der Kurs umfasste 8 Stunden. Die Inhalte erstrecken sich von Unfallverhütung, über die Funktion der Rettungskette (Notrufnummer, Wie setze ich Notruf ab, etc.), bis hin zur stabilen Seitenlage und die Versorgung von kleinen Verletzungen. Am letzten Kursnachmittag stand ein Besuch beim Roten Kreuz Gallneukirchen am Programm. Die TeilnehmerInnen lernten unter anderem die Abläufe von Rettungseinsätzen und die Ausstattung eines Rettungsautos kennen. “Vier von den TeilnehmerInnen waren bereits im ersten Kurs dabei, sie haben sich in beeindruckender Weise fast alle Inhalte gemerkt”, erklärt Theresia Nimmervoll. Gemeinsam mit ihrer Kollegin bemüht sie sich darum individuell auf die TeilnehmerInnen und ihre Bedürfnisse einzugehen und die Inhalte leicht verständlich zu vermitteln. Dabei hilft ihr einerseits ihre Ausbildung in Erste Hilfe Spezial, die sie vor 5 Jahren speziell für diese Zielgruppe absolviert hat, andererseits ihr persönlicher Zugang zum Thema Behinderung: Sie hat einen behinderten Sohn und Kollegin Rechberger einen behinderten Bruder. “Das erleichtert im Kurs schon manches”, bestätigen die beiden Sanitäterinnen.

Die sieben TeilnehmerInnen, zwei davon Rollstuhlfahrerinnen, sind mit Begeisterung bei der Sache und fühlen sich bei ihren Kursleiterinnen sichtlich wohl. Daher sind sich auch alle einig: “Wir wollen im Herbst weitermachen!”

(Text und Fotos ©: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakoniewerk.at)