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Der Literaturpreis Ohrenschmaus begibt sich wieder auf Entdeckungsreise. Gesucht werden Schriftsteller-Talente, die im Verborgenen werken, Menschen mit Lernschwierigkeiten, die ihre Gefühle und Gedanken in Worte fassen und damit eine ausgesuchte Jury um Autor Felix Mitterer überzeugen.

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr mit mehr als 100 Einsendungen lädt das Team um Initiator Dr. Franz-Joseph Huainigg wieder zum Mitmachen ein. Bei der Auftakt-Pressekonferenz, Montag, im ORF-Kulturcafé kamen die Träger des Literaturpreises zu Wort: Caritas, Diakonie, Jugend am Werk, Lebenshilfe Österreich, SOB 31 und Vienna People First.

Caritas-Präsident Dr. Franz Küberl erinnert an den fulminanten Start des Literaturpreises 2007: “Bei der Preisverleihung ist das Literaturhaus aus allen Nähten geplatzt. Nie hatten wir damals mit soviel Interesse und Publikumsandrang gerechnet. Es freut mich sehr, dass der Preis keine Eintagsfliege war und 2008 fortgesetzt wird.”

Auch Mag. Michael Chalupka, Diakonie Österreich, knüpft an den großen Erfolg des Vorjahres an: “Für die Ehrenpreisträger der Diakonie kann ich sagen, dass diese Auszeichnung eine große Anerkennung der Texte war und ein wichtiger Baustein für das Selbstwertgefühl der Autorinnen und Autoren. Vieles hier geschieht im Verborgenen über eine lange Zeit. So ist es besonders schön, wenn diese Schätze geborgen werden und an die Öffentlichkeit kommen.”

Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung, greift die aktuelle gesellschaftspolitische Diskussion rund um ein OGH-Urteil auf, bei dem die gesamte Lebensexistenz eines behinderten Kindes zum Schadensfall erklärt worden ist: “Der Literaturpreis zeigt ganz deutlich die Stärken von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die im Vorjahr eingereichten Texte beeindruckten durch großes kreatives Potential. Die Autoren selbst widerlegen damit schon im Keim, dass ihre Existenz jemals ein Schaden sein könnte.”

“Trauen Sie es sich zu, Ihre Texte einzusenden”, appelliert Mag. Albert Brandstätter, Lebenshilfe Österreich, den besonders die Gedichte von Vorjahressiegerin Renate Gradwohl beeindruckt haben: “Sie ist ein ruhiger Mensch, redet nicht viel. Ihre eigentliche Sprache sind die Texte und Bilder. Mich freut, dass Renate Gradwohl heuer als Jurorin in der Ohrenschmaus-Jury mitarbeiten wird.”

Dr. Walter Schaffranek (Jugend am Werk) stellt die Einreichnungsmodalitäten vor, bei denen sich im heurigen Jahr einiges verändert hat: Neu ist zum Beispiel die Jury: Neben Felix Mitterer, Barbara Rett, Kurt Palm, Heinz Janisch, Eva Jancak und Friedl Hofbauer sind heuer auch die Preisträger von 2007 vertreten: Andreas Burtscher, Renate Gradwohl und Herbert Offenhuber.

Die Schokoladen-Manufaktur Zotter wird, wie im Vorjahr, eine eigene Edition für den Literaturpreis Ohrenschmaus kreieren. Zu den Sponsoren des Preises zählen Erste Bank, Investkredit, Maschinenring, Museumsquartier und Zotter. Alle Infos zur Einreichung gibt es im Internet unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.ohrenschmaus.net.

(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.lebenshilfe.at; Quelle: OTS)