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Unter dem Titel “Sie wurden Augenzeugen und sahen es nicht” veranstaltet die Stadtgemeinde Gallneukirchen in Kooperation mit dem Diakoniewerk sowie mit der evangelischen und der katholischen Pfarrgemeinde Gallneukirchen am Donnerstag, 31. Jänner, 19.30 Uhr, einen Gedenkgang für die Opfer des Nationalsozialismus in der Region Gallneukirchen.

Der Gedenkgang beginnt am Mahnmal für den Frieden in der Anton-Riepl-Straße. Hier wird der fast 500 Gefangenen gedacht, die am 2. Februar 1945 aus dem “Todesblock” des Konzentrationslagers Mauthausen geflohen waren. Ihre Verfolgung und Ermordung, unter der zynischen Bezeichnung “Mühlviertler Hasenjagd” bekannt, ist eines der schrecklichsten Kapitel in der NS-Geschichte Österreichs.
Der Weg führt weiter zum Mahnmal für die Opfer der Euthanasie aus dem Diakoniewerk vor dem Diakonissen-Mutterhaus in der Hauptstraße. Am 13. und 31. Jänner 1941 waren insgesamt 64 Menschen mit Behinderung aus dem Diakoniewerk weggeholt und in Schloss Hartheim bei Alkoven umgebracht worden.
Nach dem Gedenken direkt beim Mahnmal folgen Worte der Besinnung in der evangelischen Christuskirche, gestaltet von Vertretern der evangelischen und der katholischen Pfarrgemeinde. Anschließend spricht Ludwig Laher anhand regionaler Beispiele über den flächendeckenden NS-Terror als Drohgebärde gegenüber der eigenen Bevölkerung und über die Verdrängung als verhängnisvolle Schutzmaßnahme.
(von Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.diakoniewerk.at)