Fünf aufregende Tage liegen hinter Innsbruck. Vergangenen Samstag ist mit den Finalspielen der Herren und Damen die Torball-WM 2007 im Tiroler Landessportcenter zu Ende gegangen.
Die österreichische Herrenmannschaft hatte sich am vergangenen Freitag souverän für das Halbfinale qualifiziert. Am Samstag, den 8. September, mussten sie dann gegen Belgien spielen. Den zahlreichen Zuschauern wurde eine aufregende Partie geboten. In der ersten Halbzeit fiel kein Tor. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielte der Innsbrucker Andreas Bergmann einen Führungstreffer. Aber dann wendete sich das Blatt für die österreichischen Torballer unter der Führung von Trainer Markus Fischnaller. Die belgische Mannschaft konnte noch vier Treffer mit dem Klingelball erreichen.
Beim Spiel um den dritten Platz waren die Österreicher dafür erfolgreicher. Obwohl die Italiener gleich mit ihrem ersten Wurf einen Treffer landeten, erkämpften sich die Österreicher einen 4:3 Sieg.
“Bei einer Heim-WM eine Medaille zu holen ist für jeden Sportler etwas ganz Besonderes”, freut sich Vladimir Vasic, österreichischer Nationalspieler und General Manager der WM. Gemeinsam mit Ufuk Acikgöz, Andreas Bergmann, Franz Czuk, Erwin Moser und Christoph Prettner nimmt er die Swarovskimedaille entgegen.
“Das ist das beste WM-Ergebnis, das die österreichischen Männer bisher erreicht haben”, freute sich auch Trainer Markus Fischnaller. “Ich bin stolz auf meine Burschen!” Die WM in Innsbruck war die vierte Torball-Weltmeisterschaft. Die österreichische Damenmannschaft konnte sich leider nicht für das Halbfinale qualifizieren. Sie belegten den fünften Platz.
Weltmeistertitel für Deutschland und Italien
Für die italienischen Damen verlief der letzte WM-Tag wesentlich erfolgreicher. Sie wurden mit einem Golden Goal – Schuss in einem spannenden Finale gegen Belgien Weltmeister. Auch die belgischen Männer hatten sich für das Finale qualifiziert. Dort stießen sie auf Deutschland, das sich mit einem fulminanten 7:2 Sieg gegen Italien ins Finale gespielt hatte. Lange hielt die gute belgische Abwehr den harten Schüssen der deutschen Spieler stand. Zum Schluss hieß es dann aber 4:2 für Deutschland. Die deutschen Männer ziehen damit ihren Damen nach, die bei der vergangenen WM in Argentinien Weltmeisterinnen wurden.
WM-Veranstalter mit Verlauf zufrieden: Vorfall mit Kamerun sehr bedauerlich
Der WM-Veranstalter ist mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. “Wir hatten viele Zuschauer und alle Spielerinnen und Spieler haben uns für die Durchführung gelobt”, erklärt Barbara Hoffmann, Sprecherin der WM. Für großes Aufsehen hatte ein überraschender Asylantrag von vier blinden Kamerunern gesorgt. Während sie am zweiten Spieltag der Weltmeisterschaften in der früh noch regulär Spiele absolvierten, gaben sie plötzlich bekannt, nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren zu wollen. Ihre drei sehenden Begleiter hatten sich zuvor abgesetzt. Der WM-Shuttledienst übergab sie daher am Freitagnachmittag den Behörden. “Das weitere Vorgehen liegt nun im Ermessen der Behörden”, erklärt WM-Sprecherin Barbara Hoffmann. “Wir werden uns in Absprache mit der Polizei weiterhin über ihr Befinden erkundigen.”
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