(Artikel: Staatssekretariat für soziale Sicherheit, Generationen & Konsumentenschutz; Quelle: APA-OTS)
Wien (OTS) – Sozialstaatssekretär Sigisbert Dolinschek hat gestern die Fachmesse “Reha Life 2006”, die bereits zum dritten Mal in Wien stattfindet, eröffnet. “Die Messe ist eine wichtige Informationsplattform für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige, sowie für Experten, die in der Behindertenarbeit oder im Pflegebereich tätig sind”.
“Die konstruktive Weiterentwicklung unseres Pflegevorsorgesystems, die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen, sowie die Schaffung von mehr Barrierefreiheit bilden zielgerichtete Maßnahmen meines Ministeriums. In den letzten Jahren konnten bereits wichtige Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen auch im Bereich der Pflegevorsorge umgesetzt werden”, so der Staatssekretär. “Die Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen wurde 2001 eingeführt, das Pflegegeld wurde 2005 um 2 % erhöht, die sozialversicherungsrechtliche Absicherung pflegender Angehöriger wurde wesentlich verbessert und die Lebensqualität von Menschen in Pflegeeinrichtungen wurde angehoben”.
Dolinschek erwähnte in seiner Rede auch das seit 1. Jänner dieses Jahres geltende Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, mit dem ein erstes effektives Rechtsinstrument für mehr Barrierefreiheit und gegen direkte und indirekte Diskriminierungen geschaffen wurde. “Um das Ziel, nämlich möglichst rasch ein hohes Maß an Barrierefreiheit, zu erreichen, sieht das Sozialministerium zusätzlich zu den neuen rechtlichen Vorschriften auch finanzielle Anreize für die Verbesserung der Zugänglichkeit von Betrieben für Menschen mit Behinderung vor.
Abschließend sprach der Sozialstaatssekretär einen weiteren Schwerpunkt des Sozialministeriums an – die Pflegevorsorge und die Unterstützung pflegender Angehöriger. “Die Pflegevorsorge stellt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung eine große Herausforderung der Zukunft dar. Das bestehende bedarfsorientierte Pflegegeldsystem bewährt sich sehr gut und hat sich im internationalen Vergleich als Vorzeigemodell erwiesen. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das gegenwärtige Pflegegeldsystem auch künftig in dieser Form beizubehalten, es zu sichern und im Sinne pflegebedürftiger Menschen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln”.