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Mit dem „Tanzraum“ hat die Diözese Linz gemeinsam mit der Caritas erstmalig einen Bewegungs- und Begegnungsort geschaffen, wo gehörlose und hörende Menschen gemeinsam tanzen. Inspiriert von Modern Dance, wird das Körpergefühl auf einer neuen Ebene entdeckt. Der Kurs startet am Montag, 2. März, von 17 bis 18.20 Uhr im Red Sapata in der Tabakfabrik in Linz. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Um Anmeldung unter susanne.mair@caritas-linz.at wird gebeten.

Die Freude an der Bewegung und der Begegnung mit Menschen aus anderen Lebenswelten weckt das neue Projekt „Tanzraum“. Die Idee dazu hatte Martina Resch von der Diözese Linz: „Mein Sohn ist in den Heilpädagogischen Kindergarten der Caritas im Kompetenzzentrum für Hör- und Sehbildung gegangen. Durch den Kontakt mit den anderen Kindern und Eltern bin ich zum ersten Mal mit der Welt von gehörlosen Menschen in Berührung gekommen. Das hat unter anderem mein Interesse an der Gebärdensprache geweckt.“ Außerdem stellte sie fest, dass das kulturelle Angebot für gehörlose Menschen in Linz „sehr überschaubar“ ist. Als angestellte „Kundschafterin für den öffentlichen Raum“ der Diözese Linz wollte die Theologin das ändern. Sie holte Tanzpädagogin Bettina Traxler und Gebärdensprachdolmetscherin und Musikschullehrerin Magdalena Mülleder ins Boot und hob gemeinsam mit der Caritas den „Tanzraum“, ein Tanzprojekt für gehörlose und hörende Menschen aus der Taufe. „Die Tanzfabrik Red Sapata stellt uns dankenswerterweise die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung“, freut sich Martina Resch. Michael Olchowy, Leiter der Abteilung „Wohnen – Erziehung & Leben Lernen“ der Caritas, zeigte sich von Anfang an begeistert: „Wir sind in unserer täglichen Arbeit bemüht, Angebote für Begegnungen zu schaffen. Der Tanzraum ist so ein Begegnungsort für hörende und gehörlose Menschen und bietet die ideale Gelegenheit, die Welt des jeweils anderen kennen zu lernen und dadurch auch manche bisherige Sichtweisen zu verändern.“

v. l.: Martina Resch, Magdalena Mülleder und Bettina Traxler
v. l.: Martina Resch, Magdalena Mülleder und Bettina Traxler

Die mit den Händen tanzt

Während sich die Theologin um die Organisation im Hintergrund kümmert, fällt der Gebärdensprachdolmetscherin Magdalena Mülleder im Kurs eine Schlüsselrolle zu: Sie

dolmetscht während des Kurses die Bewegungen der Tanzpädagogin und die Musik in die Gebärdensprache. Dabei ist sie nicht nur Dolmetscherin, sondern auch Vermittlerin zwischen den „Welten“ von Hörenden und Gehörlosen.

Kommunikationsmedium Körper

„Es geht nicht darum, eine perfekte Choreografie einzustudieren oder aus den TeilnehmerInnen Profitänzer zu machen. Wir wollen Lust aufs Tanzen machen. Im Mittelpunkt steht, ein Gruppenerlebnis zu erzeugen, den Körper als Kontaktmedium zu erfahren, mit dem man auch ohne Worte andere Menschen kennen lernen kann“, bringt es Tanzraum-Organisatorin Martina Resch von der Diözese Linz auf den Punkt.

Der Tanzkurs stellt auch Hörende vor neue Erfahrungen, weil es viele stille Sequenzen gibt, in denen ohne Musik getanzt wird.

Weitere Informationen zum Kurs gibt es unter facebook.com/bewegen.fuehlen.begegnen

Termine jeweils montags von 17 bis 18.20 Uhr:

  1. Block: 2. März, 9. März, 16. März, 23. März und 30. März
  2. Block: 20. April, 27. April, 4. Mai, 11. Mai und 18. Mai

Kosten je Block: 50 Euro

Adresse:
Tabakfabrik/Bau 3
Ludlgasse 19, Linz