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Das Land Salzburg gab im Vorjahr erstmals mehr als 100 Millionen Euro für die Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung aus. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Sozialbericht des Landes hervor. Vor allem die neuen Angebote für ein möglichst selbstständiges Leben verursachten Zusatzkosten.

Ein Viertel des Salzburger Sozialbudgets floss im Vorjahr in die Betreuung von Menschen mit Behinderung. Es sei erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze übersprungen worden, sagte der Sozialreferent Heinrich Schellhorn von den Grünen. Der Grund dafür seien neue und bessere Angebote für Menschen mit Behinderung, etwa mobile oder teil-mobile Betreuung außerhalb von klassischen Heimen oder die neu eingeführte persönliche Assistenz.

Mehrkosten für ein selbstbestimmtes Leben

Das Assistenz-Angebot soll helfen, dass Erwachsene trotz körperlicher oder geistiger Einschränkungen in einem eigenen Haushalt leben können. „Natürlich schlägt sich die erhöhte Strukturqualität auch im Budget nieder. Auch der Ausbau der persönlichen Assistenz, der im vorigen Jahr begonnen wurde, wird heuer in das Regelsystem übergeführt. Auch dafür haben wir finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderung zu verbessern“, sagte Sozialreferent Schellhorn.

Persönliche Assistenz kommt bei Betroffenen gut an

Der Sozialbericht des Landes ergab, dass die Zufriedenheit der Betroffenen, also jene, die die persönlichen Assistenz bereits in Anspruch genommen hatten, sehr hoch war. Mit der ausgebauten Betreuung außerhalb von klassischen Heimen sei Salzburg österreichweit ein Vorreiter. Mittlerweile ist gut ein Fünftel der betreuten Wohnplätze für Menschen mit Behinderung teil-betreut oder mobil betreut.

Quelle: orf.at