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Gemeinsam mit dem Samariterbund hat das Diakoniewerk Tirol einen Kriseninterventionsrucksack für die Betreuung von Menschen mit Behinderung in akuten Ausnahmesituationen erarbeitet.

Krisen wie Unfälle, Brände oder Todesfälle geliebter Angehöriger sind für alle Menschen eine große Herausforderung. Menschen mit Behinderung sind in Ausnahmesituationen noch empfindsamer und brauchen daher eine besonders einfühlsame Betreuung. „In der mobilen Krisenintervention hat uns bisher ein guter Leitfaden gefehlt, wie wir Menschen mit Behinderung in akuten Krisen fachlich ideal unterstützen können“, erklärt Gerhard Czappek, Geschäftsführer des Samariterbundes in Tirol. Man sei deshalb vor einigen Monaten an das Team im Diakoniewerk Tirol herangetreten und habe um eine Zusammenarbeit gebeten.

Gemeinsam entwickelten die Teams von Samariterbund und Diakoniewerk eine Ergänzung/Erweiterung zum Rucksack, den das Kriseninterventionsteam bei Bedarf schnell zur Hand hat. Wichtig war, den Anforderungen beider Seiten – dem Kriseninterventionsteam und den Menschen mit Behinderung – gerecht zu werden. „Wir haben die Grundlagen und eine kurze Checkliste für das Kriseninterventionsteam erarbeitet. Am wichtigsten sind der respektvolle Umgang auf Augenhöhe und das Hinzuziehen einer Bezugsperson bzw. von jemandem, der den Betroffenen gut kennt. Das stärkt das Vertrauen und den Zugang für das Kriseninterventionsteam“, erklärt Stephan Mader, Bereichsleitung Behindertenarbeit im Diakoniewerk Tirol.

Neben der Checkliste befinden sich hilfreiche Gegenstände im Rucksack. „Mit den Symbolen der unterstützten Kommunikation können sich viele Menschen mit Behinderung artikulieren. Außerdem finden sich darin auch noch Utensilien wie ein Buch oder eine Kerze, mit denen man je nach Situation arbeiten kann“, berichtet Mader.

Quelle: diakoniewerk.at