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Eine erweiterte Kooperation bietet Menschen mit Behinderung in Salzburg eine wohnortnahe, interdisziplinäre Therapieversorgung.

Beim Lokalaugenschein im Therapiezentrum des Diakoniewerks in Bruck an der Glocknerstraße stellten die Kooperationspartner das erweiterte Therapieangebot für Menschen mit Behinderung vor. „Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam gelungen ist, das Therapiezentrum Pinzgau als wichtige Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen im Pinzgau und im ganzen Bundesland, für die Zukunft abzusichern. So werden rund 450 Menschen in Salzburg diese wichtige regionale und professionelle Unterstützung erhalten. Das ist ein wichtiger Baustein für die Qualität in unseren Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, erhöht die Lebensqualität dieser Menschen und fördert Inklusion“, sagt Landeshauptmannstellvertreter Heinrich Schellhorn.

Therapiezentren und verstärkte mobile Versorgung

Die Therapeut:innen arbeiten in Therapiezentren des Diakoniewerks und kommen nun verstärkt auch in Einrichtungen der Caritas und Provinzenz. 450 Menschen an 15 Standorten wird damit eine Therapieversorgung ermöglicht. „Einem Teil dieser Menschen war ein Therapieangebot bisher kaum zugänglich. Das lag an der geografischen Lage, oder weil es sich um sehr spezielle Patient:innengruppen mit Suchtproblematik oder Obdachlosigkeit handelt“, erklärt Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Salzburg.

Für die Menschen, die in den Einrichtungen wohnen und begleitet werden, bedeutet das eine große Erleichterung, Weg- und Zeitersparnis. Die Fahrt in ein Therapiezentrum war oft nicht möglich. Je nach Bedarf erhalten sie nun vor Ort Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie. „Unsere Therapeut:innen stimmen sich im Team und mit den betreuenden Personen ab. Sie haben viel Erfahrung in der Therapieversorgung von Menschen mit Behinderung und probieren auch neue Ansätze aus“, sagt König.

Langfristige Kooperation abgesichert

Die erweiterte Therapieversorgung langfristig gut aufzustellen, war allen Kooperationspartnern ein Bedürfnis. „Das Diakoniewerk ist seit vielen Jahren ein wichtiger und verlässlicher Versorgungspartner der Österreichischen Gesundheitskasse. Die erweiterte Kooperation zwischen Diakoniewerk, Land Salzburg und Österreichische Gesundheitskasse gewährleistet bedarfsgerechte Therapien für 450 Menschen mit Behinderung in unserem Bundesland. 15 Standorte in den Regionen bürgen für eine wohnortnahe, professionelle und interdisziplinäre Versorgung – auch abseits des Zentralraums. Das Therapiezentrum Pinzgau sprüht vor Innovationskraft und setzt bemerkenswerte neue Angebote wie das therapeutische Baumklettern um. Wir wünschen dem Team vor Ort alles Gute und danken von Herzen für den großartigen Einsatz im Dienst einer besonders schützenswerten Versichertengruppe“, betonen Thom Kinberger und KommR Dr. Wolfgang Reiger, CSE Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschusses in Salzburg.

Vinzenz Huber, Direktor der BVAEB, ergänzt: „Wir haben gerne den Vertrag mit dem Therapiezentrum Pinzgau abgeschlossen mit dem Wissen, dass dort Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen behandelt werden. Diesbezüglich besteht generell ein großer Bedarf an Behandlungsmöglichkeiten für diese Menschen.“

Den steigenden Bedarf an Therapieangeboten für Menschen mit Behinderung bestätigt auch Anna Pirnbacher, Geschäftsführerin von Provinzenz: „Die Freude bei Provinzenz ist groß, dass mit dem Therapiezentrum Pinzgau die so wichtige Physiotherapie und Logopädie für unsere Klient:innen binnen einer halben Stunde von Schernberg und Schwarzach Markt aus erreichbar ist! 42 Personen nützen bereits die Angebote und der Bedarf ist weiter groß. Gerade durch die Corona-Pandemie ist es bei vielen Klient:innen zu therapeutischen Rückschritten gekommen. Umso wichtiger ist jetzt das regionale und leistbare Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen. Provinzenz begleitet 167 erwachsene Menschen mit Beeinträchtigung an vier Standorten im Bundesland Salzburg.“