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Eine Internetrecherche ist eine gute erste Orientierungshilfe. Als größtes Lehrstellenportal Österreichs bietet die Website Lehrberuf.info beispielsweise einen Überblick über rund 16.000 Lehrstellen und 3500 Lehrbetriebe. Interessierte finden außerdem viele Tipps und Infos rund um das Thema Berufswahl. Die Plattform unterstützt dadurch einerseits die Jugendlichen bei ihrer Entscheidung, andererseits auch die Unternehmen bei der idealen Besetzung ihrer Ausbildungsplätze.

Zeig, was du kannst

Wenn man von vornherein selbst die eigenen Kompetenzen in den Vordergrund stellt, rücken diese auch bei den Gesprächspartner(inne)n der Unternehmen ins Zentrum der Unterhaltung. Der Behinderung sollte so viel Raum gegeben werden wie nötig, um dem Unternehmen zu zeigen, welche Auswirkungen und ganz besonders Nicht-Auswirkungen es auf den beruflichen Alltag hat.

Lass dich beraten

Es gibt sehr viele unterschiedliche Behinderungen, daher gibt es auch viele verschiedene Beratungsstellen zum Thema Arbeit und Behinderung. Um die ersten Fragen zu klären und sich vorab über die vielen Möglichkeiten im Klaren zu werden, ist die Arbeiterkammer Vorarlberg eine gute erste Anlaufstelle. Inwiefern die Beratungsstellen in den konkreten Fällen tatsächlich unterstützen, ist jedoch immer individuell. Der Vorteil für Jobsuchende mit Behinderung liegt dabei in der Expertise der Berater(innen) und oftmals auch an deren Netzwerken aus Unternehmen. Diese meist kostenlosen Unterstützungen sollten genutzt werden.

Sprich über deine Behinderung

Ob die Behinderung schon im Bewerbungsschreiben thematisiert werden soll oder nicht, wird kontrovers diskutiert. Viele Berater(innen) tendieren eher dazu, davon abzuraten. Hier wird allerdings dazu geraten, denn die Behinderung in der Bewerbung selbst zu erwähnen kann beim Auswahlverfahren durchaus einen Vorteil bedeuten. Ein Beispieltext für die Bewerbung wäre: „Ihre Stellenanzeige habe ich über die Plattform Lehrberuf.info gefunden. Ich gehöre der Zielgruppe der Jobsuchenden mit Behinderung an und möchte mich gerne für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle bewerben.“ Kommt dann der ersehnte Anruf und die Zusage für ein Bewerbungsgespräch, sollte bei Bedarf die Barrierefreiheit abgeklärt werden. Dadurch wird einem selbst und der Ansprechperson die Chance für eine respektvolle und angenehme Gesprächssituation gegeben.

Sei dein eigener Profi

Es gibt die unterschiedlichsten Behinderungen. Das Gegenüber im Bewerbungsgespräch ist vielleicht kein Experte oder keine Expertin in diesem Thema. Daher liegt es am Bewerber oder an der Bewerberin, das „Expert(inn)enwissen“ über ihre Behinderung und die alltags- und berufsspezifischen Zusammenhänge darzustellen. Als Experte oder Expertin für das eigene Leben und die eigenen Kompetenzen wird Unwissenheit und Vorurteilen selbstbewusst und vorbereitet begegnet. Dadurch überzeugen Jobsuchende ihr zukünftiges Unternehmen von ihren Stärken.

Kenn dich aus

In Österreich gibt es das Behinderteneinstellungsgesetz zur Integration von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Unternehmen darüber nicht genug informiert sind. Es gibt viele Förderungen und Unterstützungsleistungen sowohl für Arbeitnehmer(innen) als auch für die Arbeitgeber(innen). Für Unternehmen ist es natürlich attraktiv, das Behinderteneinstellungsgesetz zu erfüllen und auch von Förderungen zu profitieren. Das kann auch ein gutes Argument für den oder die Bewerber(in) mit Behinderung sein. Durch Unterstützungsleistungen, Steuererleichtungen etc. wird ein behinderungsbedingter Mehraufwand ausgeglichen. Selbst als Bewerber(in) darüber gut informiert zu sein, ist ein Vorteil, denn so kann man Fragen und mitunter auch Fehlinformationen kompetent begegnen.

Weitere Informationen über offene Stellenanzeigen ganz in deiner Nähe findest du hier.

Quelle: vol.at