„Geräte müssen für alle Personen selbständig und ohne Nachrüstung bedienbar sein, Expert:innen sollen bei der Produktentwicklung einbezogen werden und die Barrierefreiheit muss ein Testkriterium bei Warentests werden.“
Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) nimmt den “Tag des Weißen Stocks” am 15.10.2024 zum Anlass, Produktentwickler:innen und Anbieter von Haushaltsgeräten darauf aufmerksam zu machen, dass weiterhin Nutzer:innen mit Behinderungen diskriminiert werden. Waschmaschine, Herd, Kaffeevollautomat oder auch Wasserkocher; sie alle müssen so produziert sein, dass sie auch von allen benutzt werden können. Schlankes und modernes Design stehen oft vor der Barrierefreiheit. Wo Touchscreens, digitale Auswahlfelder und rein visuelle Signale zum Einsatz kommen, stehen blinde und sehbehinderte Nutzer:innen an. Die Auswahl an Haushaltsgeräten, die mit taktilen Elementen oder im Mehrsinneprinzip ausgestattet sind, wird zunehmend weniger. Nachrüsten und Spezialanfertigungen sind meist teuer, digitale Lösungen nicht für alle Nutzergruppen geeignet.
Für Menschen mit Behinderungen bedeutet das nicht nur ein eingeschränktes und kostspieliges Angebot an Geräten, sondern, dass sie durch fehlende Barrierefreiheit am Markt an einem selbstbestimmten Leben gehindert werden. Der BSVÖ hat mit deutschen und schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenorganisationen eine Arbeitsgruppe gegründet, um das Problem zu adressieren. Unsere klaren Forderungen: Geräte müssen für alle Personen selbständig und ohne Nachrüstung bedienbar sein, Expert:innen sollen bei der Produktentwicklung einbezogen werden und die Barrierefreiheit muss ein Testkriterium bei Warentests werden.
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