Das Diakoniewerk ist seit mehr als 15 Jahren in Rumänien mit Tagesbetreuungen für Kinder, Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie sozialen Beratungszentren aktiv. Ende 2022 konnte das Diakoniewerk für acht Menschen mit Behinderungen einen weiteren Meilenstein erzielen. Das erste Betreute Wohnen startet im Landkreis Sibiu in Rumänien. Die kleineren betreuten Wohneinheiten ermöglichen den Bewohner:innen einen großen Schritt in Richtung Teilhabe und Selbstbestimmung.
Kleine Wohneinheiten für mehr Selbstbestimmung
Mit zwei Wohnungen startet das Diakoniewerk Betreutes Wohnen – mitten im Zentrum der Stadt Sibiu. Die Wohnungen wurden barrierefrei adaptiert, um den Betroffenen maximale Selbständigkeit zu ermöglichen. Betreutes Wohnen steht für Normalität, Alltagsorientierung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Alle Bewohner:innen sind mit Anfang Dezember eingezogen. Sie haben zuvor jahrelang in einer großen Einrichtung für Menschen mit Behinderung gelebt – in Rumänien trifft man solche Wohnformen noch häufig an.
Adriana Craciun und Venesa Caldarar sind zwei der glücklichen neuen Bewohner:innen. Adriana hatte den Großteil ihres bisherigen Lebens in einer großen Einrichtung verbracht, in der Menschen mit Behinderung zusammenleben. Nun mit 50 Jahren ist es ihr geglückt und sie konnte in die neue gegründete Wohngemeinschaft des Diakoniewerks einziehen. Tagsüber ist sie in der Werkstätte des Diakoniewerks tätig und am Abend kehrt sie in ihre neue betreute Wohngemeinschaft zurück, wo sie begleitet wird. Ein schönes Beispiel für ein selbstbestimmteres Leben. Auch für Venesa hat sich das Leben seit Dezember verändert. Ihre neue betreute Wohneinheit teilt sie mit sieben weiteren Bewohner:innen. Sie schätzt das neue Leben mit mehr Selbstständigkeit und der Möglichkeit einen Haushalt mitzuführen.