Direkt zum Inhalt

In den USA feierte man letzte Woche das 25 Jahr Jubiläum des "Americans with Disabilities Act". Dieses Gesetz verbietet die Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigung. Während das Recht auf Barrierefreiheit in den USA schon längst verankert ist, so fällt in Österreich erst mit 1. Jänner 2016 die Übergangsfrist mit welcher Dienstleistungen, Waren und Internetauftritte laut Konsumentenschutzgesetz barrierefrei gestaltet sein müssen.
Dieses Jubiläum war Anlass für einen der größten Mobilfunkbetreiber in den USA und der Universität von New York die "Connect Ability Challenge" zu veranstalten. Ziel dieses Wettbewerbs war es, die besten Informations- und Kommunikationslösungen für Menschen mit Beeinträchtigung zu finden. Am Ende kämpften mehr als 350 Teilnehmer und über 60 Einsendungen aus aller Welt um Preisgelder im Gesamtwert von 100.000 US-Dollar.
Großer Gewinner des Wettbewerbs war eine hand-freie Eingabehilfe für den Computer aus Österreich, genannt: KinesicMouse. Neben dem Hauptpreis holte sich der Entwickler Markus Pröll noch zusätzlich einen Sieg in der Kategorie "Best Mobility Solution".
Personen mit einer sehr starken Bewegungseinschränkung sind nicht in der Lage eine Maus, Tastatur oder Touch-Geräte, wie üblich, mit ihren Händen zu bedienen. Bei der KinesicMouse handelt es sich um eine Software, die es Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ermöglicht, einen Computer völlig hand-frei zu steuern. Der Mauszeiger wird mittels Kopfrotation bewegt und unterschiedliche Mausklicks werden durch ein Zwinkern, Spitzen der Lippen oder dem Heben der Augenbrauen ausgelöst. Was diese Lösung so besonders macht ist, dass der Anwender aus mehr als 50 erkannten Gesichtsgesten wählen kann, welche Eingaben er damit steuert. Für die Gestenerkennung wird eine handelsübliche 3D Kamera benötigt, welche eigentlich für die Ganzkörperbewegungssteuerung in Videospielen entwickelt wurde.
"Ein Produkt zu schaffen, dass es jemanden wieder ermöglicht seiner Arbeit nachzugehen oder sein Lieblingsvideospiel wieder spielen zu können, macht mich extrem stolz. Das ist es, was mich Tag für Tag motiviert, so hart an dieser Software zu arbeiten.", erzählt Pröll, der sich seinerseits selbst als passionierter Videospieler bezeichnet.
(von Xcessity Software Solutions, Quelle: OTS)