Das Martinstift-Symposion zählt zu den traditionsreichsten und bedeutendsten Foren in Österreich. Es ist ein Treffpunkt für MitarbeiterInnen der österreichischen Behindertenhilfe. Durch die Mitwirkung international bekannter ReferentInnen behält das Symposion seine Attraktivität. Zudem bietet es die Gelegenheit, Entwicklungen in der Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigung in einem fachlichen Kontext zu präsentieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung hatte in den letzten Jahren über 700 BesucherInnen.
Dem Thema "Sozialraum – Orientierung oder neuer Hype?" widmet sich das 43. Martinstift-Symposion in Linz.
Prof. Dr. Wolfgang Hinte, Heinz Becker, Armin Oertel, Drin Waltraud Gleispach-Paar und Rudolf Blüml referieren bei der Fachtagung für MitarbeiterInnen der Behindertenhilfe.
Karten zum Vorverkaufspreis von 52 Euro (ermäßigt 42 Euro) sind noch bis 23. September erhältlich.
Das 43. Martinstift-Symposium findet am Freitag, 9. Oktober im Brucknerhaus Linz statt.
Nähere Informationen zum Symposion sind auf diakoniewerk.at/symposion zu finden.
Die Beiträge im Detail
Prof. Dr. Wolfgang Hinte
"Sozialraumorientierung in der Behindertenhilfe: Grundlagen und fachliche Prinzipien
"Im Rahmen der Debatte um Inklusion wird auch in der Behindertenhilfe vermehrt von „Sozialraumorientierung“ gesprochen. In diesem einleitenden Vortrag geht es um eine Klärung dessen, was mit Sozialraumorientierung gemeint ist, wie dieses Konzept in der Behindertenhilfe umgesetzt werden kann und welche Strukturen und Traditionen dadurch infrage gestellt werden.
Heinz Becker
"…inklusive Arbeit"
Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen und hohem Unterstützungsbedarf ist ein weitgehend unbearbeitetes und unbeachtetes Feld. Aber eine inklusive Gesellschaft muss auch die Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben für alle Menschen beinhalten. Inklusion geht nur inklusive Arbeit. Die Prinzipien der Sozialraumorientierung sind hierbei hilfreich und wichtig, müssen aber an die speziellen Anforderungen des Personenkreises angepasst und weiterentwickelt werden.
Armin Oertel
"Von der Sonderwelt ins Quartier"
Projekte und Prozesse des sozialräumlichen Engagements der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (Hamburg)
Das Referat führt kurz in die Hintergründe für den Aufbau der sozialraumorientierten Arbeit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ein, um im Weiteren die verschiedenen Methoden und Wege in den Projekten Q8 und Q plus sowie die daraus entstandenen Projekte vorzustellen.
Fr. Drin Waltraud Gleispach-Paar und NetzwerkerInnen aus Oberneukirchen
"MIT-Einander einen Lebensraum gestalten – das Beispiel Oberneukirchen"
In Oberneukirchen sind Gemeinde und Diakoniewerk von Anfang an gemeinsame Wege gegangen. Welche Fußspuren in der gemeinsamen kommunalen Entwicklung das Miteinander geprägt haben und was gemeinsam erreicht wurde, soll in einem interaktiven Lernbeispiel in einfacher Sprache gezeigt werden. Dieses Beispiel macht deutlich, dass Sozialraumarbeit sehr viel mit dem Aufbau und der Aufrechterhaltung von gelebten Beziehungen zu tun hat, die sich gegenseitig Mehrwerte stiften.
Mitwirkende: NetzwerkerInnen der Einrichtungen des Diakoniewerks Oberneukirchen, Gemeindevertretung und BürgerInnen. Durch das Szenenspiel führt Drin Waltraud Paar, Bereichsleitung Diakoniewerk Oberösterreich.
Rudolf Blüml
"Sozialraumarbeit aus Sicht einer Leitung"
- Struktur der v. Bodelschwinghschen Stiftung Bethel
- Aufbau von Angeboten in den verschiedenen Stadteilen Bielefelds am Beispiel des Sozialraumes Bielefeld Senne / Windelsbleiche
- Wichtigkeit von Begegnungsmöglichkeiten
(von Evangelisches Diakoniewerk)