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Ehrgeiz, Wille und Mut – mit diesen Eigenschaften setzte Mathias Gmainer, Mitglied der I Dance company, vergangene Woche einen neuen Schritt in Richtung inklusiver Gesellschaft. Als erster Künstler mit Trisomie 21 meisterte Gmainer die Prüfung für das Schauspieldiplom vor der "Paritätischen Prüfungskommission". Mit seiner Interpretation von Goethes Prometheus oder der Tanz-Choreographie von "Surprise" aus "A Chorus Line" brachte er dabei die renommierte Prüfungskommission an die Grenzen ihrer Sehgewohnheit und Erfahrung.
Mathias Gmainer, geboren in Linz, begeistert seit Jahren bei diversen Produktionen mit seinem tänzerischen Können ein breites Publikum. Ab 2013 erweiterte er sein Repertoire durch erste Sprechrollen wie z.B. als Prinz Eduard in der diesjährigen Trisomie 21-Festival-Produktion "Spieglein Spieglein". Seit 2009 ist Gmainer Mitglied der I Dance company, die nach der Idee einer sozialen Inklusion arbeitet.
Mit Gründung der T21BÜNE ermöglicht das Betreuerteam der I Dance company seit Herbst 2014 in Form einer berufsqualifizierenden Maßnahme ihren Tänzern und Tänzerinnen die Chance auf einen kulturbranchen-orientierten Berufseinstieg zu erhöhen. Zentrale Forderung ist, jedem Künstler und jeder Künstlerin die Möglichkeit zu bieten, in der eigenen Individualität nicht nur von dem Kunstkollektiv, sondern von der Gesellschaft akzeptiert zu werden und in vollem Umfang an teilzunehmen. Das Schauspieldiplom von Mathias Gmainer ist ein weiterer Erfolg und zugleich ein unvergesslicher Moment für die Kunst von Menschen mit Trisomie 21.

Über die I Dance company

Der Kunst ihre Freiheit, Menschen mit Trisomie 21 ihre Kunst – der Versuch, eine Dance Company zu gründen, die nach der Idee einer sozialen Inklusion arbeitet, war 2008 der Startschuss für die I Dance company. Sie möchte ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, das Tanzen zum Beruf zu machen. Mittlerweile versammelt die company zahlreiche Künstler mit und ohne Trisomie 21 und veranstaltet regelmäßig Tanz- & Kunstevents, die inzwischen als Fixpunkte unter den österreichischen Kunstinitiativen zählen. Stetig steigende Besucherzahlen bestätigen den Erfolg.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter idancecompany.at.
(von I Dance company, Quelle: OTS)