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Henri ist elf Jahre alt und hat Trisomie 21. Die letzten Jahre ist er in eine der ersten echten gruppenbezogenen inklusiven Grundschulklassen Baden-Württembergs gegangen. Nun steht der Wechsel in eine weiterführende Schule an.
Für Henris Entwicklung ist es wichtig, dass er auch weiterhin gemeinsam mit seinen Klassenkollegen und -kolleginnen lernen kann. Deshalb möchte Henri mit ihnen gemeinsam als Gruppe auf`s Walldorfer Gymnasium wechseln. Die Schulversuchsordnung macht dies möglich.
Doch das Lehrkollegium der nahegelegenen Schule verweigert Henri den Zugang zum Gymnasium, obwohl für Henri bereits vollumfängliche sonderpädagogische Unterstützung und Begleitung gesichert ist und trotz der vollen Unterstützung durch Schulamt und durch das Kultusministerium und obwohl das Gymnasium Vorlaufzeit zur Vorbereitung hatte.
So sah die Situation bis vor kurzem aus.
Es stimmt: Henris Grundschulzeit war kein leichter Weg. Für Henri und alle anderen Kinder hat es sich der gemeinsam Schulbesuch bereits ausgezahlt. Sie haben viel voneinander gelernt. Henri ist nicht mehr der arme behinderte Junge. Er ist ein normaler Klassenkamerad, der so ist wie er ist. Er hat in seinem Tempo lesen, rechnen und schreiben gelernt. Das ist ein Erfolg für alle Beteiligten.
Warum sollte es jetzt nicht mehr so weiter gehen? Das haben sich Freunde der Familie gefragt und eine Petition an den Kultusminister Stoch aus Baden-Württemberg eingereicht. Sie sammelten fast 30.000 Unterschriften, damit der elfjährige Henri wie seine Freunde aufs Gymnasium weitergehen kann.
Die Unterschriften ermöglichten den Wunsch. Henri geht ins Gymnasium und wird weiterhin in einer inklusiven Schulklasse unterrichtet. 
Henris Mutter hat nun ein Buch über das Erlebte publiziert: "Henri – ein kleiner Junge verändert die Welt". Dieses Buch ist seit Montag, den 11.Mai, als Taschenbuch bei heyne erhältlich.
(Quelle: change.org; Pädagogische Hochschule des Bundes OÖ)