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2013 wurde der Vertrag von Marrakesch aufgesetzt. Dieser tritt für den weltweiten Austausch von Literatur in barrierefreien Formaten ein und möchte eine Anpassung der Urheberrechtsbestimmungen erreichen. Mit der Gültigkeit des Vertrags in den Ländern könnten sehbeeinträchtigte und blinde Menschen sehr viel einfacher als bisher barrierefreie Literatur beziehen.
Um das gewünschte Ansuchen durchzusetzen, muss der Vertrag zunächst von insgesamt 20 Mitgliedsstaaten unterschrieben und ratifiziert werden. Zum aktuellen Zeitpunkt haben 80 Staaten unterzeichnet. Ratifikationen stehen aus. Über weitere Zusagen wird verhandelt.
Es wird außerdem diskutiert, ob die Europäische Union den Vertrag für alle EU-Mitgliedsstaaten bindend ratifizieren wird, ob der Vertrag nur von den Mitgliedsstaaten ratifiziert werden muss oder ob es eine Ratifizierung sowohl von der EU als auch von ihren Mitgliedsstaaten geben wird. Speziell im ersten Fall würde ein großer Durchbruch gelingen und Literatur einfacher beziehbar.
(von Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich; Quelle: OTS)