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(von SoSt-Redaktion, KI-I, Hagenberg, OÖ; Quellen: Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterSelbsthilfegruppe OÖ, Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterLebenshilfe Wien)
`Manche sagen immer noch MONGOLISMUS
wir sagen DOWN-SYNDROM
Eltern und Freunde nennen Menschen mit Down-Syndrom BEI IHREM NAMEN.`

Mit dieser Aufschrift wurden gestern Nachmittag anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages Tulpen am Linzer Taubenmarkt verteilt. Organisator in Linz war die Selbsthilfegruppe OÖ, sie organisiert Elterntreffen, Fachvorträge, Ausflüge und Wanderungen, betreut & begleitet Familien und bietet Fachliteratur, Zeitschriften, Videos & Spiele zum Verleih an. Nähere Informationen und Kontakt zur Selbsthilfegruppe können Sie im Internet unter  Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterhttp://www.down-syndrom-ooe.at/ finden.
Heuer fanden zum ersten Mal am 21. 3. weltweite Aktivitäten zum Thema Down-Syndrom statt. Das bewußt gewählte Datum 21. 3. weist auf die Trisomie 21 hin, wie das Down-Syndrom aufgrund der Verdreifachung des 21. Chromosoms auch genannt wird.

In Wien wurde im Rahmen des ersten Welt Down Syndrom Tages die erste Down-Syndrom-Ambulanz Österreichs in der Krankenanstalt Rudolfstiftung eröffnet. Die Ambulanz soll erstmals medizinische Anlaufstelle für die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Down-Syndrom sein, sie unterstützen, beraten und behandeln. Weiters soll hier Entscheidungshilfe und Beratung für schwangere Frauen geboten werden, gerade sie werden mit der Diagnose Trisomie 21 oft alleine gelassen.
Ungefähr jedes 700. Baby wird mit Down-Syndrom geboren, in Österreich kommen jährlich ca. 90 bis 120 Kinder mit dieser besonderen genetischen Anlage zur Welt.
Aufgrund der Pränataldiagnostik die vor allem  Frauen ab 35 Jahren empfohlen wird und mit der Behinderung mit moderner Technologie scheinbar verhindert werden kann, steigt der Druck auf schwangere Frauen zur Abtreibung bei einem Hinweis auf eine Behinderung. Methoden für die Vorgeburtliche Diagnose gibt es verschiedene, eine davon ist die Nackentransparenz-Messung.

Die Lebenshilfe Wien schreibt in ihrem Artikel `Wenn die Nackenfalte über Leben und Tod entscheidet` wie folgt:
“Das einzige Ziel der Messer der Nackentransparenz ist es, Embryos mit dem Merkmal `Trisomie 21` zu erkennen – und wie aus der Erfahrung vieler Gynäkologen und Kliniken bekannt ist, endet diese Diagnose bei 95 Prozent der Schwangerschaften im Abbruch.”
Der Welt-Down-Syndrom Tag soll aufzeigen, dass Menschen mit Down-Syndrom gerne leben, dass Menschen mit Down-Syndrom ganz selbstverständlich zu unserer Gesellschaft gehören und dass diese Menschen mit entsprechender Unterstützung ein Leben in Selbstständigkeit führen können.