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Am 20. Mai 2014 hat die Tagung „Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung – Alternativen zur Sachwalterschaft“ an der Fachhochschule OÖ stattgefunden.
Die gut besuchte Veranstaltung zeigte ein breites Spektrum zum Thema Sachwalterschaft und Selbstbestimmung. Die steigenden Zahlen für Beschwerden über Sachwalterinnen und Sachwalter, die immer wieder bei der Volksanwaltschaft eingehen, zeigen die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen und vor allem politischen Diskurses.
Bei der Tagung gab es unter anderem Vorträge zu den Themen Alterswohlfahrt, persönliche Zukunftsplanung und Clearing Plus. Am Ende der Vorträge gab es im „Open Space“ die Möglichkeit, den Vortragenden gezielte Fragen zu stellen und diese mit ihnen zu diskutieren.
Dr.in Marianne Schulze, die Vorsitzende des Monitoring-Ausschusses, unterstrich in einem sehr eindrucksvollen Vortrag, dass Selbstbestimmung die Basis für die Verwirklichung der Menschenrechte bildet. Die Sachwalterschaft in ihrer heutigen Form fördert jedoch die Fremdbestimmung und ist daher nicht menschenrechtskonform. Somit gilt es Möglichkeiten zu finden, Betroffenen den nötigen Schutz zu gewähren, ohne dabei ihre Geschäftsfähigkeit einzuschränken.
Laufende Projekte wie zum Beispiel das betreute Konto und Clearing Plus bieten Alternativen zur Sachwalterschaft.
Für die Sachwalterschaft ist derzeit zwar der Bund zuständig, die alternativen Angebote müssen jedoch von den Ländern finanziert werden. Hierbei betont die oberösterreichische Soziallandesrätin Mag.a Gertraud Jahn die Herausforderung der Finanzierung der Alternativen zur Sachwalterschaft.
(von Margot Campbell und Myriam Karlinger)